Maßnahmen zur Modernisierung von Bahnnetzen in Troisdorf und Wiesbaden
Die Verantwortlichen von DB InfraGO und go.Rheinland präsentierten am Dienstag ehrgeizige Pläne zur Generalsanierung des NRW-Bahnnetzes zwischen Troisdorf und Unkel auf der rechten Rheinseite. Diese Maßnahmen haben eine bedeutende Auswirkung auf die regionale Infrastruktur und den Pendlerverkehr.
Ab Juli 2026 werden monatelang keine Züge zwischen Troisdorf und Wiesbaden verkehren, um umfangreiche Sanierungsarbeiten durchzuführen. Dies beinhaltet die Erneuerung von 18,5 Kilometern Gleis, 53 Weichen und der Siegbrücke zwischen Friedrich-Wilhelms-Hütte und Menden. Des Weiteren werden vier Bahnhöfe zwischen Niederdollendorf und Bad Honnef modernisiert und barrierefrei gestaltet.
Eine positive Entwicklung ist die Beschleunigung des Ausbaus der S13-Strecke bis Bonn-Beuel. Durch die Einbeziehung in die Sanierungspläne wird die Fertigstellung um zwei Jahre vorverlegt. Das erfordert jedoch eine vorgezogene Umsetzung mehrerer Bauprojekte in den kommenden Jahren.
Neben den Bahnstrecken umfasst die Sanierung auch Arbeiten an der A59-Brücke nördlich der Ausfahrt Bonn-Vilich, die bis Dezember 2026 abgeschlossen sein sollen. Dieser Schritt ist entscheidend, da die Brücke bereits 2023 aufgrund der Bauarbeiten an der S13 gesperrt werden musste.
Trotz der Fortschritte gibt es eine zeitliche Verzögerung für den Abschnitt von Bonn-Beuel bis Bonn-Oberkassel, der erst nach 2030 fertiggestellt sein wird. Die Bahnvertreter betonen jedoch die Priorität, den Großteil der Ausbaumaßnahmen bis Ende 2026 abzuschließen.
Die Sicherstellung eines stabilen Schienenersatzverkehrs während der Bauphase ist eine weitere Herausforderung. Die Gespräche mit den Stadtwerken Bonn und den Gemeinden laufen bereits, um den öffentlichen Nahverkehr während dieser Zeit effizient zu gestalten. Ein möglicher Ansatz sind erhöhte Taktzahlen von Stadtbahnen oder der Einsatz von Schnellbussen.
Die Maßnahmen zur Modernisierung der Bahnnetze in Troisdorf und Wiesbaden sind von entscheidender Bedeutung für die langfristige Infrastrukturverbesserung in der Region und tragen dazu bei, die Mobilität der Bevölkerung zu gewährleisten.