Im vergangenen Jahr registrierte der Hessische Erdbebendienst (HED) insgesamt 142 Erdbeben in Hessen. Diese Daten wurden vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in einem Jahresbericht veröffentlicht. Zu beachten ist, dass in dieser Zählung mehrere hundert weitere Erschütterungen, wie beispielsweise Steinbruchsprengungen, nicht berücksichtigt wurden.
Ein besonders bemerkenswertes Erdbeben ereignete sich am 10. September 2023 in Pfungstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Obwohl es eine Lokalmagnitude von 3,1 erreichte, verursachte dieses Beben laut HED keine größeren Schäden. Dennoch wurde es von vielen Menschen in der Umgebung wahrgenommen.
Die Region östlich von Bad Schwalbach im Rheingau-Taunus-Kreis erwies sich im vergangenen Jahr als besonders erdbebenaktiv. Dort registrierte der HED insgesamt 71 Erdbeben mit einer Maximalmagnitude von 2,2. Laut dem Jahresbericht ist diese Region seit mehreren Jahren vermehrt mit einer größeren Anzahl an schwachen Erdbeben aktiv. Neben dieser Region wurden auch Erdbeben im Oberrheingraben, im Mittelrheintal, im Odenwald und im Hintertaunus festgestellt.
Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) gibt an, dass statistisch gesehen in Hessen mehrere mäßig starke Erdbeben pro Jahr auftreten, die lokal spürbar sind. Etwa ein- bis zweimal pro Jahr erreichen diese Beben eine Magnitude von 3,0 bis 3,9. Die Behörde erwartet ungefähr alle zehn Jahre ein mittelstarkes Erdbeben, das potenziell Gebäude beschädigen kann. Es ist jedoch deutlich häufiger, dass schwache Beben auftreten, die spürbar sind, aber keine Schäden verursachen.
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