Wiesbaden

Die unsichtbare Gefahr: Drogen in hessischen Gefängnissen durch Briefschmuggel

Neue Drogenpraktiken bedrohen die Sicherheit in hessischen Gefängnissen

Die hessischen Gefängnisse sehen sich einer neuen Bedrohung gegenüber: Unsichtbare und geruchlose Drogen, die auf Briefpapier geträufelt und an Insassen geschickt werden. Diese sogenannten Neuen psychoaktiven Substanzen (NpS) werden zuvor mit Lösungsmitteln verflüssigt und gelangen so auf perfide Weise in die Zellen der Gefangenen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Substanzen, die in Lösungsmitteln versteckt und durch gefälschte oder private Verteidigerpost verschickt werden.

Die Empfänger im Gefängnis verwenden die kleinen Schnipsel der Briefe, um Zigaretten zu rollen, die sie dann rauchen. Die Einführung dieser Designerdrogen stellt eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar und kann zu lebensbedrohlichen Nebenwirkungen führen.

Um dieser neuen Form des Drogenschmuggels entgegenzuwirken, wird im Gefängnis in der Landeshauptstadt Wiesbaden seit diesem Jahr ein spezieller Ionenmobilitätsspektrometrie-Scanner eingesetzt, um NpS auf Briefpapier aufzuspüren. Dieser technologische Schritt ist entscheidend, um den Versuchen, die Justiz zu umgehen und Drogen in die Anstalten einzuschmuggeln, wirksam entgegenzuwirken.

Es wurden auch andere Wege identifiziert, über die Drogen in die Gefängnisse gelangen, darunter der Wurf von Gegenständen über die Gefängnismauer. Es kommt selten vor, dass Mitarbeiter der Gefängnisse in den Schmuggel involviert sind. Ebenso haben Besucher versucht, Rauschgift durch den Austausch von Gegenständen wie einer mit Kaffee gefüllten Tasse oder in einer Chipstüte in die Justizvollzugsanstalten zu schmuggeln.

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Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter der Gefängnisse sich immer auf neue Phänomene einstellen und diesen mit ihrer Erfahrung sowie ihrer besonderen Aufmerksamkeit und Umsicht wirksam begegnen, betonte Justizstaatssekretärin Tanja Eichner (CDU).

Das Justizministerium hat Maßnahmen ergriffen, um den Drogenschmuggel zu bekämpfen, darunter die Verwendung von Drogenspürhunden, die Videoüberwachung von Besucherräumen und durchsichtige Besuchertische mit Durchreichsperren unter der Oberfläche. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Sicherheit in den Gefängnissen zu gewährleisten und den Schmuggel von Drogen zu unterbinden.

Insgesamt gibt es in Hessen 16 Justizvollzugsanstalten und zwei Zweiganstalten sowie eine Jugendarresteinrichtung in Gelnhausen im Südosten des Landes. Zum Stichtag 18. Juni befanden sich 4372 Gefangene in Haft in Hessen, während Menschen in Arrest nicht mitgezählt wurden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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