Bad Nauheim löst sich vom Gesundheitszentrum Wetterau
Die Stadt Bad Nauheim hat beschlossen, Ende des Jahres aus dem Gesundheitszentrum Wetterau auszusteigen, wodurch der Wetteraukreis alleiniger Gesellschafter wird. Dieser Schritt wurde als zukunftsfähige Lösung für die Gesundheitsvorsorge der Region angesehen.
Finanzielle Herausforderungen und strategische Entscheidungen
Die Entscheidung zum Ausstieg wurde maßgeblich von der Ausnutzung der Rücklagen der Stadt Bad Nauheim beeinflusst. Die Stadt musste jährlich zur Deckung des Defizits beisteuern, was letztendlich zur Übernahme der Anteile durch den Wetteraukreis führte. Die Geschäftsführer des Gesundheitszentrums betonten die schwierige finanzielle Lage der Krankenhäuser und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen.
Verkaufsmodalitäten und zukünftige Perspektiven
Der Verkaufsprozess beinhaltet den Kauf der Anteile der Stadt Bad Nauheim durch den Wetteraukreis für eine Million Euro. Zusätzlich zahlt Bad Nauheim 1,5 Millionen Euro für den Ausgleich des Defizits und verkauft die Gourmet-Werkstatt an den Kreis. Es wird auch die Möglichkeit erwogen, dass die Stadt die Immobilie zurückkaufen kann, falls das Hochwaldkrankenhaus nicht mehr für Gesundheitszwecke genutzt wird. Insgesamt plant das Gesundheitszentrum Investitionen in Bad Nauheim in Höhe von 130 Millionen Euro.
Zufriedenheit mit dem Wechsel
Die Entscheidung wurde von einigen Abgeordneten und Vertretern positiv aufgenommen, da sie als eine Win-win-Situation für die Gesundheitsversorgung im Wetteraukreis betrachtet wird. Trotz einiger Diskussionen über den Verkaufspreis und die strategischen Entscheidungen zeigte sich die Mehrheit der Beteiligten zufrieden mit dem Übergang der Gesellschafterrolle.