In Nidda sind Kinder als Sternsinger bis zum 12. Januar unterwegs, um Spenden zu sammeln. Das diesjährige Motto der Aktion lautet „Segen bringen – Segen sein“. Die Sternsinger wurden am Neujahrstag während eines Gottesdienstes gesegnet und ausgesandt. Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes waren Tyson Unger an der Orgel, Christina Merkel-Pavone als Kantorin und Hedi Patzelt für die Lesungen verantwortlich. Die gesammelten Spenden werden am 13. Januar während eines weiteren Gottesdienstes übergeben.
Die Niddaer Kirchengemeinde nimmt seit langem an der Sternsinger-Aktion teil, die auch während der Corona-Pandemie durchgeführt wurde. In der Vergangenheit hatten vier Niddaer Kinder die Möglichkeit, Bundeskanzlerin Angela Merkel zu treffen, und 2023 nahm die Gruppe an einem EU-Empfang in Brüssel teil. Die Kinder sind motiviert durch die Freude am Rollenspiel, das Motto „Kinder helfen Kindern“ und die Erfahrung, in Gemeinschaft anderen zu helfen. Die Aktion wird jährlich vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend organisiert.
Fokus auf Kinderrechte
Die Spenden werden mit den Symbolbuchstaben C + M + B (Christus mansionem benedicat) gewürdigt. Die Sternsinger gehen in kleinen Gruppen, begleitet von Erwachsenen, durch die Ortschaften. In Nidda sind insgesamt 20 Kinder und Jugendliche beteiligt, der älteste unter ihnen ist 16 Jahre alt, die jüngste erst 3 Jahre alt. Die Kinder haben ihre Kronen selbst gebastelt und sich im Pfarrsaal auf die Aktion vorbereitet. Im Jahr 2025 stehen Kinderrechte im Mittelpunkt der Aktion, einschließlich Förderelementen wie Schutz, Ernährung und medizinische Versorgung.
Im Rahmen ihrer Vorbereitung sahen die Kinder einen Film über Kinderrechte und verschiedene Projekte in Kenia und Kolumbien. In der Turkana, Kenia, gibt es Ernährungsprojekte und medizinische Versorgungsangebote für Kinder. Zudem wurden Berichte über die Situation von Kindern in der Ukraine thematisiert. Am 10. Januar planen die Sternsinger, Kliniken und Seniorenheime zu besuchen. Interessierte können sich beim katholischen Pfarramt unter der Rufnummer 0 60 43/22 79 melden, um Besuche zu wünschen oder zu spenden.
Zehntausende Kinder werden in den kommenden Tagen als Sternsinger von Tür zu Tür ziehen, wie weltkirche.katholisch.de berichtete. Die Aktion findet rund um den Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar statt und hat zuletzt knapp 46 Millionen Euro gesammelt. Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, hofft auf eine Steigerung der Spenden im Jahr 2025. Die 67. Aktion steht unter dem Motto „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“. Trotz Fortschritten bleiben die Rechte von Kindern weltweit gefährdet. Themen wie Gesundheit, Bildung und Schutz im Krieg sind nach wie vor bedeutend, während weltweit 250 Millionen Kinder nicht zur Schule gehen und 43 Millionen Kinder vertrieben sind.
Insgesamt unterstützen die Sternsinger rund 1.110 Projekte in 91 Ländern, darunter auch Programme für Kinder in Afghanistan, der Zentralafrikanischen Republik und Vietnam. Ana, 11 Jahre alt, die ein von den Sternsingern unterstütztes Zentrum in der Ukraine besucht, hebt die Wichtigkeit hervor, mitsprechen zu dürfen, während Maksym, 14 Jahre alt, und Nasir, 14 Jahre alt, aus Kenia berichten, dass Kinderrechte eine Voraussetzung für ein gutes Leben und Chancen darstellen.