In Stockheim sorgt Harald Steinke, Schornsteinfegermeister und kultureller Aktivposten, mit seiner positiven Einstellung und seinem Wirken für das Glück seiner Mitmenschen. In einem aktuellen Gespräch bekräftigt er die Rolle seines Berufs als Glücksbringer, der insbesondere zum Jahreswechsel besonders geschätzt wird. Schornsteinfeger gelten traditionell als Glücksbringer, da sie Brände durch die Beseitigung von Ruß verhindern und somit für Sicherheit sorgen.

Steinke betont, dass das Streben nach Glück ein zentrales Thema in seinem Leben ist und hat sich im Laufe der Zeit von materiellen Werten hin zu Gesundheit und sozialen Beziehungen gewandelt. Ein bedeutender Moment in seinem Leben war ein Auftritt mit seiner ehemaligen Band in der Kulturhalle Stockheim, der ihm viel Freude bereitete. Er freut sich besonders über die Zusammenarbeit mit seinem Sohn in der Kulturhalle und sieht in schwierigen Situationen stets auch positive Aspekte.

Historische Wurzeln und Beliebtheit des Schornsteinfegers

Die Beliebtheit der Schornsteinfeger als Glücksbringer hat historische Wurzeln. Laut SWR war das Verhältnis der Menschen zu Schornsteinfegern früher ambivalent, da sie nicht nur Kamine reinigten, sondern auch Rußbrände und Gasvergiftungen verhinderten. Ihre schwarze Kleidung könnte furchteinflößend gewirkt haben, und historische Ängste verbanden sie mit dem Teufel und bösen Geistern. Dennoch galt der Schornsteinfeger als Respektsperson, die für Brandschutz und Sicherheit unerlässlich war.

Die Vorstellung, dass Schornsteinfeger Glück bringen, trägt zur positiven Wahrnehmung ihrer Person bei, besonders am Jahreswechsel. Traditionell wurde die Jahresrechnung des Schornsteinfegers zu Neujahr vorgelegt, was die Willkommenskultur und den Glauben an dessen Glücksbringerrolle weiter förderte. Harald Steinke bringt diese alte Tradition in die Gegenwart, während er gleichzeitig betont, dass Glück das Resultat harter Arbeit, einer positiven Einstellung und aktiven Handelns ist.