Wetteraukreis

Personalengpässe in Kitas: ver.di-Arbeitszeitbefragung enthüllt dramatische Fachkräftelücke

Vorsprung Wetterau – Wie die Arbeitszeitbelastung in Kitas den Fachkräftemangel verstärkt

Die neuesten Ergebnisse der Arbeitszeitbefragung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) werfen ein alarmierendes Licht auf die Situation in deutschen Kindertagesstätten. Die Studie zeigt, dass der Mangel an Fachkräften in Kitas weiter zunimmt, und es fehlen konkrete Maßnahmen, um dem entgegenzuwirken. Besonders betroffen von dieser Lücke sind die Erzieherinnen und Erzieher, die die größte Fachkräftelücke unter allen Berufen verzeichnen. Momentan liegt die Lücke bei über 20.000 Fachkräften, ein beunruhigender Trend, der von Jahr zu Jahr wächst.

Ein Hauptgrund für die steigende Belastung ist die Tatsache, dass die meisten Beschäftigten in den Kitas weiblich und in Teilzeit tätig sind. Die ver.di-Arbeitszeitbefragung, an der sich über 12.000 Erzieherinnen und Erzieher beteiligten, zeigt deutlich, dass 56 Prozent der Befragten von einem Rückgang der Beschäftigtenzahlen in ihren Einrichtungen berichten. Offene Stellen bleiben unbesetzt, da sie aufgrund der Arbeitsmarktlage und der schlechten Arbeitsbedingungen nicht nachbesetzt werden können.

Die Überlastung des Personals hat verheerende Auswirkungen auf die Arbeitszufriedenheit und das Wohlbefinden der Erzieherinnen und Erzieher. 88 Prozent fühlen sich nach der Arbeit erschöpft, und 85 Prozent können sich in ihrer Freizeit nicht mehr erholen. Viele Beschäftigte berichten auch, dass sie auf Pausen verzichten müssen und regelmäßig Überstunden machen, um unbesetzte Stellen zu füllen. Diese Belastung führt dazu, dass sich etwa 70 Prozent stark belastet fühlen, unabhängig von ihrer Arbeitszeit.

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Situation zu verbessern, sind dringende Maßnahmen erforderlich. ver.di fordert die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, eine Erhöhung des Personalschlüssels und ein Ende des Abbaus von Qualitätsstandards. Darüber hinaus drängt die Gewerkschaft auf die Einrichtung eines bundesweiten Kita-Gipfels und eine angemessene Beteiligung des Bundes an der Finanzierung.

Es wird zunehmend deutlich, dass die Krise in den Kitas nicht ohne grundlegende Veränderungen bekämpft werden kann. Die gesundheitliche und berufliche Belastung des Personals muss reduziert werden, um attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen und den Fachkräftemangel langfristig zu lösen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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