Neue Stadtmitte in Gedern: Ideenwettbewerb zeigt Zukunftsvisionen

Gedern strebt die Schaffung einer deutlich erkennbaren Stadtmitte im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“ an. Zwei zentrale Bereiche stehen hierbei im Mittelpunkt: der Bereich zwischen der evangelischen Kirche und der Filiale der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen sowie das Areal um den Forellenbrunnen und das historische Backhaus. Das Ziel dieser Maßnahme ist die Entwicklung eines lebenswerten, nachhaltigen und attraktiven Stadtkerns.

Um konkrete Gestaltungsideen für die Innenstadt und einen neuen Stadtplatz zu erhalten, wurde ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben, an dem Fachleute aus Architektur, Landschaftsarchitektur und Verkehrsplanung teilnahmen. Nach einer intensiven juristischen Bewertung wurde schließlich im Mai ein Siegerentwurf gekürt, welcher den offenen und multifunktionalen Freiraum im Zentrum der Stadtmitte betont und dabei die stadtbildprägenden Gebäude wie die Kirche berücksichtigt.

Hessen Mobil stellt jedoch eine bedeutende Hürde dar, insbesondere im Bereich zwischen der Kirche und der VR Bank, wo die Einbeziehung des Verkehrsmanagements notwendig ist. Die Umgestaltung des Areals um den Forellenbrunnen und das Backhaus scheint hierbei weniger aufwendig zu sein. Die Bürger von Gedern hatten die Möglichkeit, den Siegerentwurf während einer Bürgerversammlung zu begutachten und ihre Anregungen und Fragen zu äußern.

Es herrscht eine offene Diskussion über die zukünftigen Schritte zur Umsetzung der Ideen für die neue Stadtmitte. Die Stadt Gedern setzt sich jedoch keinen Zeitdruck und betont, dass die Stadtmitte maßgeblich verändert werden könnte, sobald die Ideen umgesetzt werden. Das hessische Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ spielt eine zentrale Rolle bei der Erhaltung und Entwicklung identitätsstiftender und lebendiger Ortskerne, wobei Gedern seit 2019 gemeinsam mit anderen Städten an diesem Programm teilnimmt.

Neben der Schaffung einer neuen Mitte sind auch andere Projekte in Gedern relevant, wie die künftige Nutzung des Feuerwehrhauses oder die Hofreite Runk. Das Fördergebietsmanagement der Projektstadt unterstützt Gedern bei verschiedenen Maßnahmen und begleitet sie auch bei möglichen Gesprächen mit Behörden wie Hessen Mobil. Bis 2029 besteht die Möglichkeit, Fördermittel für die Umsetzung städtebaulicher Maßnahmen zu beantragen.