Der Liedermacher Konstantin Wecker und sein Pianist Jo Barnikel begeisterten das Publikum im ausverkauften Bürgerhaus Nieder-Florstadt mit ihrem Auftritt, bei dem sie tiefgründige und kraftvolle Musik präsentierten. Wecker, der seit über 50 Jahren die Bühnen bereist, nahm sein Publikum mit auf eine Reise durch sein musikalisches Leben. Trotz eines Repertoires jenseits seiner bekannten Hits überzeugte Wecker das Publikum mit Texten, die pazifistisch, anarchisch und anti-autoritär geprägt waren.
In dem dreistündigen Konzert gab Wecker Einblicke in sein Leben und seine Entwicklung, wobei er sich auf Gedichte und Lieder bezog, die eng mit seinen Erfahrungen und Weggefährten verbunden sind. Dabei reflektierte er sowohl über seine eigenen Fehler als auch über die gesellschaftlichen Herausforderungen. Ein besonderes Highlight war Weckers Hommage an seinen Vater durch die Aufführung eines Duettstücks aus der Oper »La Traviata«, das sie gemeinsam im Jahr 1959 aufgenommen hatten.
Wecker präsentierte nicht nur seine eigene Musik, sondern integrierte auch Texte und Lieder von verschiedenen Künstlern zu einem vielschichtigen Kaleidoskop. Seine Botschaften von Sorge um die Welt und die Zukunft der Kinder standen im Mittelpunkt des Abends. Mit einer Hommage an John Lennon und dessen Song »Imagine«, endete das Konzert, das eine Welt ohne Gewalt und Herrschaft beschwor. Weckers klare Vision für eine bessere Welt und sein Engagements gegen rechte Tendenzen sowie die poetische Zugabe bildeten den Abschluss eines inspirierenden Abends.