Entsetzen in Büdingen: Mathilden-Hospital schließt Fachabteilungen bis Ende des Monats

Das hessische Ministerium für Familie, Sport, Gesundheit und Pflege hat grünes Licht gegeben für die Teilschließung des Mathilden-Hospitals in Büdingen. Bergman Clincis hat alle somatischen Fachabteilungen des Krankenhauses in Büdingen geschlossen. Die Schließung des stationären Leistungsangebots in den somatischen Fachabteilungen ist bis zum 30. Juni geplant. Die Entscheidung des Ministeriums sorgte für Verwirrung und Ärger bei den lokalen Entscheidungsträgern, da diese nicht über die Genehmigung informiert wurden.

Das Mathilden-Hospital plant, intensiv- oder überwachungspflichtige Patienten ab dem 22. Juni nicht mehr aufzunehmen. Ab dem 25. Juni werden auch keine Notfallpatienten mehr aufgenommen, bei denen eine stationäre Behandlung erforderlich ist. Ambulante Patienten werden nur noch bis zum 1. Juli in der zentralen Notaufnahme behandelt. Für Notfälle sollen die Patienten an andere Standorte transportiert werden. Das Mathilden-Hospital rechnet für die Woche vom 24. bis 29. Juni mit einer Zunahme von Entlassungen von Patienten.

Die Schließung des Mathilden-Hospitals stellt den Wetteraukreis vor große Herausforderungen. Die Neuausrichtung des Rettungsdienstes muss innerhalb von drei Wochen erfolgen. Bergman Clinics hat angekündigt, dass durch die Teilschließung 100 bis 150 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Verhandlungen mit dem Betriebsrat bezüglich eines Sozialplans und möglicher Jobangebote für die betroffenen Mitarbeiter sind noch im Gange. Die Zukunft der Mitarbeiter und die Auswirkungen der Teilschließung auf die regionale Gesundheitsversorgung sind zentrale Themen, die in den kommenden Wochen eine wichtige Rolle spielen werden.