Die Diskussion um neue Kfz-Kennzeichen für kleinere Städte gewinnt an Schwung. Autofahrer im Taunus und Wetteraukreis könnten bald die Möglichkeit erhalten, individuelle Kürzel auf ihren Nummernschildern zu wählen. So könnte nach einer Änderung der Fahrzeugszulassungsverordnung Autofahrern in Städten zwischen 20.000 und 100.000 Einwohnern, wie Bad Nauheim und Butzbach, erlaubt werden, entweder ihr altes Kennzeichen beizubehalten oder auf die neuen Städtekennzeichen umzusteigen. Laut Prof. Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn ist die Nachfrage aus der Bevölkerung groß, da viele eine stärkere lokale Verortung durch die Kfz-Kennzeichen wünschen.
Um diesen Wechsel zu realisieren, müssten jedoch genügend Bürgermeister in ihren Bundesländern Druck machen, da eine Bundesland-Antragstellung notwendig ist. Die Kosten für die Umstellung liegen schätzungsweise bei etwa 10 Euro für die Autofahrer, während es für die Landratsämter kostenlos sein könnte. Zuvor waren in ähnlichen Fällen über fünf Millionen Fahrzeugführer auf neue Kennzeichen umgestiegen, was belegt, dass solche Maßnahmen positive Effekte auf die Stadtwahrnehmung und die Identifikation der Bürger mit ihrer Kommune haben können. Sollte das Vorhaben tatsächlich umgesetzt werden, könnten bald Autos mit neuen Kennzeichen aus Städten wie Bad Vilbel oder Kelkheim die Straßen zieren, statt der altbekannten Kürzel. Weitere Einzelheiten zur Thematik finden sich bei www.fnp.de.
