In Bad Nauheim sorgt eine neu angeordnete Poller-Situation für reichlich Diskussionen unter den Radfahrern und Fußgängern. Klaus Mies, ein leidenschaftlicher Radfahrer und Ortsansässiger, bringt die Meinungen vieler Verkehrsteilnehmer auf den Punkt, als er die neue Anordnung der weißen Poller an der Brücke über die B3 kritisiert. Seiner Meinung nach haben die Änderungen mehr Hindernisse geschaffen als Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Der Wandel der Poller-Anordnung
Früher standen die Poller mittig in der Fahrbahn und gewährleisteten so einen sicheren Verlauf für Radfahrer und Fußgänger. Diese Anordnung war besonders auf der Schwalheimer Seite, wo die Strecke durch enge Kurven und schlechte Sichtverhältnisse geprägt ist, von großer Bedeutung. Nun, nach der Versetzung, befinden sich an der Brücke zwei Poller, die sich nicht mehr in der Mitte, sondern an den Seiten des Weges befinden. Diese Maßnahme hat die Breite der Durchfahrt für Radfahrer und Fußgänger problematisch eingeschränkt, was Bedenken hinsichtlich der Verkehrssicherheit aufwirft.
Die Stimme der Gemeinschaft
Klaus Mies äußert Bedenken darüber, dass die neue Poller-Anordnung eine Gefahr darstellt. „Die dynamisch fahrenden Jugendlichen werden am Poller mit den ahnungslosen Entgegenkommenden kollidieren,“ warnt er. Er ist überzeugt, dass die inzwischen angestrebte Sicherheit nicht erreicht wird und ruft dazu auf, die Poller an ihren ursprünglichen Platz zurückzusetzen. Unterstützt wird er hierbei von der Schwalheimer Ortsvorsteherin Lisa Graudenz, die den Kompromiss zwischen dem Ortsbeirat und der Stadtverwaltung bespricht. Der aktuelle Stand der Maßnahmen soll bis Ende des Jahres evaluiert werden.
Stadtverwaltung verteidigt die Entscheidung
Die Stadt Bad Nauheim sieht jedoch die Situation differenziert. In einer Stellungnahme wird erklärt, dass die neue Polleranordnung den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht und eine Breite von 1,6 Metern für verschiedene Radfahrertypen wie Lastenräder und E-Bikes voraussetzt. Diese Neupositionierung soll auch dazu beitragen, dass Radfahrer, die in Gruppen unterwegs sind, weniger häufig zentral angeordnete Poller übersehen. Die Stadt habe die Maßnahme als sinnvoll erachtet, um die Unfallgefahr zu reduzieren und einen besseren Verkehrsfluss zu gewährleisten.
Gemeinsame Verantwortung aller Verkehrsteilnehmer
Trotz der Bemühungen um mehr Sicherheit ruft die Stadt sowohl Radfahrer als auch Fußgänger zu gegenseitiger Rücksichtnahme auf. Es wird betont, dass alle Verkehrsteilnehmer das Recht haben, die gleichen Wege zu nutzen. Mies gibt der Stadtverwaltung klar zu verstehen, dass er am Verlauf der Diskussionen aktiv beteiligt sein möchte und hofft auf eine Verbesserung der aktuellen Situation. Die Diskussion um die Poller ist nicht nur ein lokalpolitisches Thema, sondern stand auch für die die Herausforderungen, die in Städten zunehmend zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmergruppen entstehen. Die getroffenen Maßnahmen zeugen von dem Trend, die Sicherheit im urbanen Raum an neue Standards anzupassen, auch wenn dies nicht immer auf ungeteilte Zustimmung stößt.