Die geplante Einführung des Wolfes in das Jagdrecht im Werra-Meißner-Kreis stößt auf unterschiedliche Reaktionen. Der Jagdverein Hubertus und das Forum Wolf Nordhessen begrüßen den Gesetzentwurf der hessischen Landesregierung ausdrücklich. Insbesondere loben sie die geplante Verlagerung der Zuständigkeit für das Wolfsmanagement vom Hessischen Landesamt für Naturschutz zum Regierungspräsidium und Hessen-Forst, da dies zu einer Entbürokratisierung der Prozesse führen werde.
Mit der Einführung des Wolfes ins Jagdrecht soll laut der Landesregierung die Bestandsregulierung effektiver gestaltet und die Anliegen der Weidetierhalter berücksichtigt werden. Die Dokumentations- und Nachweispflichten bei Wolfsübergriffen sollen erleichtert werden, um die Schutzmaßnahmen zu verbessern. Die Landtagsabgeordnete Lena Arnoldt betont die Wichtigkeit dieser Maßnahmen im Sinne der Weidetierhalter.
Christoph Dippel, Vorsitzender des Jagdvereins und Sprecher des Forums Wolf Nordhessen, sieht die geplante Einführung des Wolfes ins Jagdrecht als einen positiven Schritt, betont aber auch die potenziellen Probleme, die mit der Anwesenheit von Wölfen im ländlichen Raum verbunden sind. Es wird ein pragmatischer Umgang mit den Problemwölfen gefordert, insbesondere in Gebieten mit Weidetierhaltung.
Die Maßnahmen der Landesregierung werden jedoch nicht von allen Seiten positiv bewertet. Kritik kommt beispielsweise vom Naturschutzbund (Nabu), der die Sicherheit der Weidetierhalter in Frage stellt und den Einsatz von ausreichend hohen Stromzäunen und Herdenschutzhunden als zuverlässigeren Schutz ansieht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um die Einführung des Wolfes ins Jagdrecht im Werra-Meißner-Kreis weiterentwickeln wird.
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