Werra-Meißner-Kreis

Landfrauenverein Hitzerode löst sich nach über 50 Jahren auf: Gründe und Auswirkungen im Werra-Meißner-Kreis

Die Herausforderungen der Landfrauen im Werra-Meißner-Kreis

Nach über 50 Jahren mussten die Landfrauen im Berkataler Ortsteil Hitzerode schweren Herzens beschließen, ihren Verein aufzulösen. Die Gründe hierfür sind vielschichtig und betreffen nicht nur Hitzerode, sondern den gesamten Werra-Meißner-Kreis.

Im Kreis gibt es aktuell zwei Bezirke: Witzenhausen mit 17 Ortsvereinen und etwa 640 Mitgliedern sowie Eschwege mit 29 Ortsvereinen und circa 1.400 Mitgliedern. Das Durchschnittsalter der Mitglieder liegt bei 70 Jahren. Doch die Landfrauen im Kreis verzeichnen einen kontinuierlichen Rückgang, da sich in den letzten Jahren immer mehr Vereine aufgelöst haben.

Martina Thiele-Sommerlade, die Bezirksvorsitzende Eschwege, betont, dass neben dem Problem der Überalterung auch ein gravierender Mangel an Nachwuchs die Vereine belastet. Viele junge Frauen kennen die vielfältigen Angebote der Landfrauen nicht und finden keinen Zugang zu den bestehenden Strukturen.

Umdenken und Wandel im Landfrauenverband

Ein Grund für das schwindende Interesse an den Landfrauenvereinen könnte die veränderte Lebensrealität vieler Frauen sein. In der heutigen Zeit, in der Informationen online verfügbar sind und Kommunikation über digitale Kanäle stattfindet, brauchen junge Frauen vielleicht keine Vereine mehr, um an Bildungsangeboten teilzunehmen oder soziale Kontakte zu pflegen.

Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen: In Orten wie Bischhausen und Grandenborn verzeichnen die Landfrauen eine steigende Beteiligung und großen Zuspruch, was Hoffnung für die Zukunft des Verbandes macht.

Es ist wichtig, dass der Landfrauenverband im Werra-Meißner-Kreis einen Wandel vollzieht, um auch für jüngere Frauen attraktiv zu bleiben. Die Vermittlung von zeitgemäßen Themen, die Förderung von Netzwerken und die Schaffung digitaler Angebote könnten der Schlüssel sein, um den Fortbestand der Landfrauenvereine langfristig zu sichern und ihre wertvolle Arbeit im ländlichen Raum zu erhalten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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