Werra-Meißner-Kreis

Kostenloser Meisterbrief: Eine Mogelpackung oder ein echter Fortschritt für Handwerker?

Die Landesregierung hat einen kostenfreien Meisterbrief versprochen, was jedoch auf Kritik stößt. Die Kreishandwerkschaft Werra-Meißner bezeichnet die Initiative als einen Schritt in die richtige Richtung, während der Grünen-Landtagsabgeordnete Felix Martin von einer „Mogelpackung“ spricht. In Hessen wird die Aufstiegsprämie für die Meisterprüfung oder vergleichbare Abschlüsse ab dem 1. Juni von 1000 auf 3500 Euro erhöht, um Finanzierungslücken zu schließen.

Die tatsächlichen Kosten für die Meisterausbildung variieren je nach Gewerk. Die reinen Ausbildungskosten belaufen sich auf 4000 bis 12.000 Euro, plus Prüfungskosten von 150 bis 450 Euro pro Prüfung. Weitere Ausgaben entstehen für Lernmaterial, Anmeldegebühren, sowie Wohn- und Fahrtkosten. Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main schätzt die Gesamtkosten auf bis zu 17.000 Euro, jedoch lassen sich bis zu 75 Prozent der Ausbildungskosten über Bundesmittel finanzieren.

Trotz der finanziellen Unterstützung durch das Land Hessen bleibt laut Felix Martin die Aufstiegsprämie weiterhin zu niedrig. Die Vorfinanzierung der Kosten bis zur Prüfung stellt für viele angehende Meister eine Herausforderung dar. Dennoch wird die Zuschusserhöhung der Landesregierung als richtiger Schritt zur Gleichstellung mit akademischen Abschlüssen betrachtet. Stephan Schenker, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, betont die Attraktivität des Meisterabschlusses.

Im Werra-Meißner-Kreis absolvieren jedes Jahr durchschnittlich 40 bis 50 Personen eine Aufstiegsqualifikation. Verbesserungsbedarf wird vor allem in der Bürokratie gesehen. Anhand von Rechenbeispielen wird verdeutlicht, wie die Kombination aus Bundes- und Landeszuschüssen dazu beiträgt, die Finanzierungslücken zu schließen. Trotzdem bleiben bei höheren Ausbildungskosten noch individuelle Finanzierungslücken bestehen, die angehende Meister vor Herausforderungen stellen.

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