Warnstreik in Wicker-Kliniken: Patienten vor Einschränkungen in Nordhessen gewarnt

Patientinnen und Patienten der Wicker-Kliniken in Nordhessen müssen sich auf Einschränkungen einstellen, da die Gewerkschaft Verdi zu einem fünftägigen Warnstreik aufgerufen hat. Der Streik soll von Montag, mit Beginn der Frühschicht, bis Freitag, mit der Spätschicht, dauern. Verdi setzt damit das Ziel durch, den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst in den Kliniken zu forcieren, da viele Berufsgruppen bei Wicker bis zu 30 Prozent weniger verdienen als im Flächentarifvertrag. Die Geschäftsführung hat Verhandlungen bisher abgelehnt.

An dem Streik beteiligen sich die Wicker-Kliniken in Bad Wildungen, Bad Zwesten, Kassel, Bad Sooden-Allendorf und Bad Homburg. Auch die Kurhessen Therme in Kassel und die Taunus Therme in Bad Homburg sind betroffen, da sie zur Wicker-Gruppe gehören. Verdi warnt vor „erheblichen Betriebsstörungen“ und einer Verzögerung bei der Aufnahme neuer Patienten. Therapien könnten eingeschränkt oder ausfallen, und in der Werner-Wicker-Klinik in Bad Wildungen-Reinhardshausen sollen nur Notfall-Operationen möglich sein.

Die Kliniken weigern sich, eine Notdienstvereinbarung mit Verdi abzuschließen, was während des Streiks eine Mindestbesetzung für Notfälle sicherstellen würde. Laut Verdi-Fachsekretär Florian Dallmann ist das Ignorieren des Streiks und das Nichtabsagen elektiver Operationen eine „Kommunikationsverweigerung“ und zeugt von mangelndem Willen zur Tarifverhandlung. Die Geschäftsführung der Wicker-Kliniken war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.