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Walter Lübcke Gedenken: Straße in Berlin für halbe Stunde umbenannt

Zum fünften Mal jährt sich am Sonntag die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke durch einen Rechtsextremisten. Aus diesem Anlass wurde in Berlin symbolisch eine Straße umbenannt. Das Internationale Auschwitz Komitee (IAK) initiierte die zeitweilige Umbenennung der Joachim-Friedrich-Straße in Charlottenburg-Wilmersdorf zur Dr.-Walter-Lübcke-Straße. Diese Aktion dient dem Gedenken an Lübcke und soll im Rahmen des 75. Jubiläums des Grundgesetzes ein Zeichen setzen.

An der Veranstaltung nahmen neben den Mitgliedern des Komitees auch Auszubildende der Volkswagen AG aus Braunschweig und Salzgitter teil. Die Auszubildenden werden in den nächsten zwölf Tagen an einem Projekt in der Gedenkstätte Auschwitz beteiligt sein. Diese Aktion soll auch auf die zunehmende Gewaltbereitschaft gegenüber Politikerinnen und Politikern seit dem Mord an Lübcke aufmerksam machen. Das IAK hofft, dass weitere Gemeinden, Städte und Schulen sich durch diese Aktion ermutigt fühlen, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, um den öffentlichen Raum demokratisch zu gestalten.

Vor fünf Jahren erschoss der Rechtsextremist Stephan E. den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke auf der Terrasse seines Wohnhauses in Wolfhagen-Istha. Das Motiv des Täters lag in der Ablehnung von Lübckes liberaler Haltung zur Flüchtlingspolitik. Der Täter verbüßt eine lebenslange Freiheitsstrafe für diese Tat, die als der erste politisch motivierte Mord an einem bundesdeutschen Politiker durch einen Neonazi in der BRD gilt. Die symbolische Umbenennung der Straße in Berlin soll dazu beitragen, das Andenken an Walter Lübcke wachzuhalten und auf die Bedeutung eines respektvollen und demokratischen Umgangs im öffentlichen Raum hinweisen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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