Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im Vogelsbergkreis hat jüngst die Synagoge in Romrod besucht, um ein klares Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen und Demokratie sowie Toleranz zu unterstützen. Der Ehrenbürgermeister Rudi Marek wurde für sein Engagement bei der Restaurierung der Synagoge geehrt, während der ehemalige Vorsitzende der AfA, Erwin Roth, für seine langjährigen Dienste im Vorstand ausgezeichnet wurde. Der Besuch diente dazu, in einer Zeit zunehmender Hassreden und Gewalttaten gegen Andersdenkende das Eintreten für Demokratie und Toleranz zu betonen.
Besonders erfreulich war die Teilnahme des Ehrenbürgermeisters Rudi Marek, der maßgeblich die Restaurierung der Synagoge und der Gebäudezeile vorangebracht hat. Die AfA Mitglieder nutzten die Gelegenheit, um den ehemaligen Vorsitzenden Erwin Roth öffentlich für seine langjährigen Dienste zu ehren. Der Vorsitzende Lukas Nörmerich dankte dem Ehrengast mit einem Präsent für sein Engagement. Die Geschichte der Synagoge und der jüdischen Gemeinde in Romrod wurde den Besuchern ausführlich von dem Vorsitzenden nähergebracht, wobei die lange Tradition und das Schicksal der jüdischen Gemeinde in der Stadt beleuchtet wurden.
Die Synagoge in Romrod wurde im Jahr 1837 eingeweiht und diente der dortigen jüdischen Gemeinde als zentraler Ort für religiöse und kulturelle Aktivitäten. Mit dem Erstarken der Nationalsozialisten nahmen die Verfolgung und Drangsalierungen der jüdischen Gemeinde drastisch zu, was zur Auflösung der Gemeinde und dem Verkauf der Synagoge führte. Erst im April 1992 konnte die Stadt Romrod das Gebäude übernehmen und in den folgenden Jahren zu einem „Kulturhaus ehemalige Synagoge“ umgestalten.
Der stellvertretende Vorsitzende Bernhard Bender betonte in seinem Schlusswort die Verantwortung angesichts der deutschen Geschichte, Hass und Gewalt gegen jüdische Mitbürger entschieden entgegenzutreten. Der Besuch der Synagoge in Romrod durch die AfA Vogelsbergkreis unterstreicht die Bedeutung von Erinnerungskultur und dem Engagement für eine offene und tolerante Gesellschaft, die Diskriminierung in jeglicher Form entschieden entgegentritt.