Am 15. Februar 2025 wurde die neue Seebrücke in Prerow samt Inselhafen am Darß eröffnet. Dieses beeindruckende Bauwerk zählt mit einer Länge von 720 Metern zu den längsten Seebrücken an der Ostsee. Die Gesamtkosten des Projektes beliefen sich auf über 46 Millionen Euro, wobei die Ausgaben im Verlauf der Bauarbeiten leicht auf 46,9 Millionen Euro erhöht wurden. Die offizielle Eröffnung fand bereits am 16. Oktober 2024 statt und wurde von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sowie Landwirtschaftsminister Till Backhaus begleitet, die der Veranstaltung besondere Bedeutung beimessen wollten. Die Feierlichkeiten beinhalteten auch eine spektakuläre Lichtshow sowie eine Live-Berichterstattung durch NDR MV.

Bereits seit der Eröffnung zählte das Nationalparkamt Vorpommern über 100.000 Besucher auf der Seebrücke. Diese Zahlen werden kontinuierlich durch ein neues, innovatives Zählsystem erfasst, das auf künstlicher Intelligenz basiert. Dieses System ist in der Lage, verschiedene Nutzungsarten zu identifizieren und erkennt sogar, was sich auf der Brücke bewegt. Bürgermeister Christian Seidlitz äußerte sich optimistisch über die Besucherzahlen, die sogar außerhalb der Saison hoch sind. Zudem wird eine Steigerung der Übernachtungen um 10 bis 15 Prozent in diesem Jahr erwartet, was auf die neue Brücke und die damit erhöhten Zimmerkapazitäten zurückzuführen ist.

Technologische Innovationen und Datenschutz

Eines der besonderen Merkmale der neuen Seebrücke ist das installierte mobiles Zählgerät, das darauf abzielt, dauerhafte Besucherzahlen zu ermitteln. Dabei betont die Verwaltung die Datenschutzkonformität des Systems. Es werden keinerlei Bilder übertragen oder gespeichert, sondern lediglich Zähldaten. Um Manipulationen zu vermeiden, bleibt der Standort des Zählscanners geheim. Ein zusätzliches Augenmerk liegt momentan auf der Überprüfung der Möglichkeit einer Videoüberwachung, auch wenn derzeit keine Videokameras im Einsatz sind.

Der neue Inselhafen, der Teil des Projektes ist, ersetzt den ehemaligen Nothafen Darßer Ort, welcher zuvor renaturiert wurde. Er bietet 33 Liegeplätze für Sportboote und ermöglicht kurze Stopps für Freizeitschiffe von maximal 24 Stunden. Geplante Ausflüge von der Seebrücke aus führen unter anderem nach Hiddensee und Dänemark. Diese Entwicklungen und der neu gestaltete Hafen sollen einen positiven Einfluss auf den Tourismus und das allgemeine Flair des Ostseebades Prerow haben. Ehemaliger Bürgermeister René Roloff hat dies ebenfalls hervorgehoben und sieht große Chancen für die Region.

Insgesamt wurde die Umsetzung des gesamten Projektes von anhaltenden Verzögerungen geprägt. Die Arbeiten dauerten länger als ursprünglich geplant; die Fertigstellung war ursprünglich für den Sommer 2024 vorgesehen. Trotz dieser Herausforderungen haben die Verantwortlichen nun Grund zur Freude über die erfolgreiche Eröffnung und den enormen Incoming-Tourismus, was durch die zahlreichen positiven Rückmeldungen von Besuchern unterstützt wird.

Für weiterführende Informationen zu den Tourismuszuständen in der Region verweisen wir auf die detaillierte Analyse, die unter folgendem Link einsehbar ist: meeresschutz.info.