Vielfalt im Fußball: Nationalmannschaft und gesellschaftliche Integration.

Am 14.6. beginnt in Deutschland die Fußball-Europameisterschaft der Männer, bei der 24 Nationen um den EM-Titel spielen. Für die Doku „Einigkeit und Recht und Vielfalt“ geht Autor Philipp Awounou der Frage nach, wie sich der Migrationsanteil in der deutschen Nationalmannschaft in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat, was das über die deutsche Gesellschaft aussagt und wie sowohl Nationalspieler als auch Fans darauf blicken.

Sport Inside hat für den Film eine repräsentative Umfrage bei Infratest dimap in Auftrag gegeben. Zwei Drittel der Befragten äußern sich darin positiv über die Zusammensetzung der Nationalmannschaft: 66 Prozent finden es gut, dass in der deutschen Mannschaft viele Fußballer mit Migrationshintergrund spielen. Gleichzeitig geben 21 Prozent an, dass sie es besser fänden, wenn wieder mehr Spieler mit weißer Hautfarbe in der deutschen Nationalmannschaft spielen würden. Die Mehrheit der Befragten (65 Prozent) stimmt dieser Aussage eher nicht oder überhaupt nicht zu.

Unter den befragten Wahlberechtigten zeigten sich deutliche Unterschiede bei den Partei-Anhängern: 47 Prozent der AfD-Anhänger wünschen sich eine weißere Nationalmannschaft, während es bei den Anhängern des Bündnis Sahra Wagenknecht 38 Prozent sind. Die Zustimmungswerte von Anhängern der Union, SPD und Grünen fallen geringer aus.

Die Umfrage zeigt auch, dass 17 Prozent der Befragten es bedauern, dass der aktuelle Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft türkische Wurzeln hat. Ilkay Gündoğan, Sohn türkischer Einwanderer, wird das Team bei der EURO als Kapitän anführen. In der Dokumentation „Einigkeit und Recht und Vielfalt“ berichten ehemalige Fußballprofis von ihren Erfahrungen mit Rassismus im deutschen Profifußball und reflektieren über die Vielfalt und Zielsetzungen der deutschen Mannschaft.

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