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Ukrainisch als zweite Fremdsprache: Integration von Kriegsflüchtlingen in das deutsche Schulsystem

Fremdsprachige Herausforderungen für ukrainische Gymnasiasten

Die Integration ukrainischer Schülerinnen und Schüler, die aus der Kriegsregion geflohen sind und nun in deutschen Schulen ihr Abitur anstreben, stellt eine besondere Herausforderung dar. Viele von ihnen verfügen neben Englisch nur über Kenntnisse in ihrer ukrainischen Herkunftssprache und müssen zusätzlich Deutsch und eine zweite Fremdsprache erlernen. Diese Hürde hat dazu geführt, dass einige Jugendliche wegen fehlender Sprachkenntnisse auf das Gymnasium verzichten mussten und stattdessen auf Realschulen wechselten.

In Hessen wurde jedoch eine innovative Lösung gefunden, indem Ukrainisch als offizielle zweite Fremdsprache eingeführt wurde. Dies ermöglicht es den ukrainischen Schülerinnen und Schülern, ihre Herkunftssprache als Ersatz für eine der vorgeschriebenen Fremdsprachen an Gymnasien zu nutzen. Diesen Schritt verfolgen auch andere Bundesländer mit Interesse, darunter Baden-Württemberg, das derzeit noch auf Feststellungsprüfungen setzt, um die sprachlichen Fähigkeiten der Schüler zu bewerten.

Insgesamt besuchen fast 33.000 ukrainische Kinder und Jugendliche Schulen im Südwesten Deutschlands. Die größte Gruppe sind Grundschüler, gefolgt von Schülern an Gemeinschafts- und Realschulen sowie im beruflichen Schulwesen. An Gymnasien sind rund 3700 ukrainische Schülerinnen und Schüler eingeschrieben.

Die Möglichkeit, Ukrainisch als Fremdsprache an Schulen anzuerkennen, stellt eine wichtige Entlastung für die ukrainischen Jugendlichen dar, die bereits mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sind. Dieser Ansatz zeigt, wie Bildungseinrichtungen flexibel auf die Bedürfnisse von Schülern eingehen können, um ihre Integration und Bildungschancen zu fördern.

Die Feststellungsprüfungen in Ukrainisch bieten zudem eine Möglichkeit für Quereinsteiger, ihre sprachlichen Fähigkeiten zu validieren und gegebenenfalls als Ersatz für die regulären Fremdsprachenprüfungen zu nutzen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Vielfalt der Schülerschaft zu berücksichtigen und individuelle Lernwege zu ermöglichen, um allen Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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