HessenMarburg-Biedenkopf

Trinkwasserverbrauch in Hessen: Rückgang und regionale Unterschiede

Der Trinkwasserbedarf in Hessen ist 2022 im Schnitt auf 126,8 Liter pro Person und Tag gesunken, was einem Rückgang von 1,8 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht, wobei Frankfurt am Main die höchste Verbrauchsrate aufwies, was die Auswirkungen der Pandemie und geänderter Lebensumstände unterstreicht.

Die Änderungen im Trinkwasserbedarf in Hessen sind ein deutliches Zeichen für die Auswirkungen von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Faktoren auf die Wassernutzung. Diese Situation zeigt, wie eng der Wasserverbrauch mit dem Lebensstil der Bevölkerung verknüpft ist und könnte wichtige Impulse für die zukünftige Planung der Wasserressourcen geben.

Trinkwasserbedarf in Zahlen

Das Hessische Statistische Landesamt hat die Ergebnisse einer dreijährigen Erhebung zur öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung veröffentlicht. Der durchschnittliche Trinkwasserbedarf in Hessen betrug im Jahr 2022 126,8 Liter pro Person und Tag. Dies ist ein Rückgang von 2,3 Litern beziehungsweise 1,8 Prozent im Vergleich zu 2019. Besondere Aufmerksamkeit verdient, dass fast drei Viertel (74,4 Prozent) des Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen wurde.

  • Frankfurt am Main verzeichnete den höchsten Pro-Kopf-Bedarf mit 155,1 Litern täglich.
  • Die Landeshauptstadt Wiesbaden folgte mit 146,3 Litern.
  • Der Landkreis Offenbach kam auf 134,5 Liter.

Regionale Unterschiede im Wasserverbrauch

Im Gegensatz dazu hatten die Bewohner des Landkreises Marburg-Biedenkopf den niedrigsten Bedarf an Trinkwasser, mit 113,0 Litern pro Person und Tag. Während der Landkreis Fulda eine bemerkenswerte Zunahme des Trinkwasserbedarfs von 9,3 Prozent erlebte, kämpfte der Landkreis Offenbach mit dem größten Rückgang von 5,7 Prozent.

Ein Blick auf die langfristige Entwicklung

Trotz eines leichten Rückgangs im Jahr 2022 bleibt die öffentliche Wasserversorgung in Hessen mit 290,8 Millionen Kubikmetern Trinkwasser an Haushalte und kleine Betriebe auf einem hohen Niveau. Laut Statistik ist dies die zweithöchste Menge seit 1991. Im Vergleich dazu lag der Bedarf in 1987 auf dem höchsten Stand mit 145,5 Litern pro Person und Tag.

Pandemiebedingte Einflüsse auf den Wasserbedarf

Die COVID-19-Pandemie hat signifikante Auswirkungen auf den Wasserverbrauch in städtischen Gebieten. Ein Rückgang an Pendlern und Besuchern im Beherbergungsgewerbe führte zu einem geringeren Wasserbedarf, besonders in Frankfurt am Main. Dies zeigt, wie stark externe Ereignisse den täglichen Wasserverbrauch beeinflussen können.

Fazit und Ausblick

Die Untersuchung des Trinkwasserbedarfs in Hessen verdeutlicht die Notwendigkeit, zukünftige Wasserressourcen besser zu planen und an die Bevölkerung anzupassen. Angesichts der variierenden Bedürfnisse in verschiedenen Regionen sind gezielte Maßnahmen erforderlich, um die Wasserversorgung nachhaltig zu sichern. Zudem weisen die Ergebnisse darauf hin, dass ein Bewusstsein für den eigenen Wasserverbrauch und dessen Auswirkungen auf die Umwelt gefördert werden sollte.

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