In Mannheim hat ein schwerer Vorfall die Stadt erschüttert: Ein 40-jähriger Mann fuhr heute mit einem Auto in eine Menschenmenge. Laut Focus sind dabei mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, darunter ein schwer verletztes Kind. Die Szene in der Innenstadt war chaotisch, als Augenzeugen von panisch fliehenden Menschen berichteten. Der Vorfall ereignete sich auf der Haupteinkaufsstraße Planken, während ein Fasnachtsmarkt stattfand.
Der Täter, der aus Rheinland-Pfalz stammt, wurde festgenommen und liegt nun verletzt im Krankenhaus. Die Polizei hat die Innenstadt vollständig abgesperrt und ein Hinweistelefon für Zeugen eingerichtet. In der Universitätsklinik Mannheim werden derzeit drei Patienten mit hoher medizinischer Dringlichkeit behandelt. Um die Situation zu bewältigen, wurde in der Intensivstation Katastrophenalarm ausgelöst, und acht Traumateams stehen bereit.
Zusammenhang mit Terroranschlägen
Bemerkenswert ist, dass dieser Vorfall kontextuell in eine Serie ähnlicher Anschläge von Fahrzeugen passt, die in Menschenmengen fuhren und in den vergangenen Wochen vermehrt stattfanden. Dieses Phänomen ist nicht isoliert, sondern steht im Einklang mit jüngsten Ermittlungen zu geplanten Angriffen auf Weihnachtsmärkte in Mannheim und Frankfurt. Wie Stuttgarter Zeitung berichtet, wurden drei Männer, darunter ein 22-jähriger Deutsch-Türke und ein Brüderpaar aus Mannheim, wegen dieser Pläne festgenommen.
Die polizeilichen Ermittlungen spannen sich über mehrere Wochen und wurden durch einen Hinweis aus Hessen angestoßen. Bei einer Durchsuchung der Wohnung eines der Verdächtigen fand die Polizei ein Sturmgewehr und Munition, die für die Brüder bestimmt waren. Die Verdächtigen sollen sich in ihrer Ideologie radikalisiert haben und planten, einen Anschlag nach dem Vorbild der verheerenden Mumbai-Attentate von 2008 durchzuführen, bei dem viele Menschen ums Leben kamen.
Sicherheitslage in der EU
In einem breiteren Kontext ergreift die EU Maßnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus. So hat Europäisches Parlament berichtet, dass eine EU-Verordnung von 2021 zur Verhinderung der Verbreitung terroristischer Inhalte im Internet mittlerweile Erfolge zeigt. Diese umfasst ein Tool, welches terroristische Inhalte an Online-Diensteanbieter weiterleitet. Seit Juni 2023 wurden über 46.400 Hinweise gegeben, wodurch eine effizientere Bekämpfung solcher Inhalte ermöglicht wird.
Bundesinnenexperten betonen die Dringlichkeit, die wachsende Terrorgefahr ernst zu nehmen. Die Ereignisse in Mannheim und die vorangegangenen Ermittlungen heben die Notwendigkeit hervor, sowohl präventiv als auch reaktiv gegen terroristische Bedrohungen vorzugehen.