Der hessische Landwirtschaftsminister Ingmar Jung hält die Erdbeere für die wichtigste Obstart in Hessen. Er betont, dass die Erdbeere einen einzigartigen Geschmack entwickelt, wenn sie reif geerntet wird. Die süßen Früchte sind ein Frischegarant und stärken den regionalen Handel sowie die Direktvermarktung. In Hessen bauen 148 landwirtschaftliche Betriebe auf einer Fläche von etwa 835 Hektar Erdbeeren an, was mehr Anbaufläche als jede andere Obstart in der Region bedeutet. Im letzten Jahr wurden fast 7,200 Tonnen Erdbeeren geerntet.
Ein führender Betrieb in der Erdbeerproduktion in Hessen ist der Spargelhof Appel in Darmstadt-Arheilgen. Die Familie pflanzt seit 1984 Erdbeeren an, zunächst auf 0,25 Hektar, was damals die ersten Erdbeeren in der Region waren. Mittlerweile beläuft sich die Anbaufläche für die süßen Früchte auf rund zehn Hektar. Wie viele andere Erdbeererzeuger in Hessen ist der Betrieb für das Qualitäts- und Herkunftszeichen „Geprüfte Qualität Hessen“ zertifiziert, das eine regionale Herkunft und über dem gesetzlichen Standard liegende Qualität garantiert.
Die hessischen Erdbeererzeuger starten optimistisch in die Saison 2024. Andreas Klein vom Hessischen Landesverband für Erwerbsobstbau e.V. (HLEO) freut sich über einen frühen Saisonstart mit idealen Bedingungen bis Anfang April. Der milde Winter und der Dauerregen im vorherigen Jahr haben den Erdbeerpflanzen gutgetan. Trotz Problemen durch Nachtfröste in der zweiten Aprilhälfte erwarten die Erdbeererzeuger eine gute Saison.
Die hessischen Erdbeeren bieten im Direktverkauf an Erdbeerbuden sowie im Lebensmitteleinzelhandel eine Vielzahl an Sorten. Durch kurze Lieferwege kann die Auswahl auf wohlschmeckende Sorten fokussiert werden. Im Gegensatz dazu sind Beeren aus weit entfernten Regionen vor allem auf Transportfähigkeit gezüchtet. Die neue hessische Erdbeerkönigin, Wiebke I., wirbt für regionale Erdbeeren und teilt persönliche Kindheitserinnerungen mit den süßen Früchten.
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