Die englische Bulldogge Kalle, die mit schwerwiegenden Gesundheitsproblemen zu kämpfen hat, wurde im Tierheim Gießen aufgenommen, nachdem kein anderes Tierheim bereit war, ihn aufzunehmen. Kalle, ein dreijähriger Hund, weist erhebliche Atemprobleme auf, für die eine Operation unumgänglich ist. Die Mitarbeiter des Tierheims in Gießen zeigten Mitgefühl und gaben Kalle trotz Überfüllung eine Chance, da sie den Hund so sehr bedauerten, dass sie nicht Nein sagen konnten.
Die vorherige Familie von Kalle musste ihn abgeben, da sie nicht in der Lage waren, ihm die erforderliche medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Zusätzlich gab es Probleme mit den Kindern im Haushalt, wodurch Kalle bereits seit einiger Zeit von der restlichen Familie getrennt wurde. Das Tierheim Gießen plant, Kalle vorerst nicht zu vermitteln, sondern ihm zunächst die benötigte medizinische Behandlung zukommen zu lassen. Um die anfallenden Kosten zu decken, sucht das Tierheim nach Tierfreunden, die als Paten für Kalle fungieren könnten.
Die Gesundheitsprobleme von Kalle sind typisch für Bulldoggen und werden durch Überzüchtung verursacht. Die extrem kurze Schnauze der Rasse führt zu einem sogenannten brachyzephalen Syndrom, das neben Atembeschwerden auch Auswirkungen auf die Ausdauer und die Fähigkeit zu fressen haben kann. Die Erna-Graff-Stiftung, eine Tierschutzorganisation, warnt vor den Folgen der Überzüchtung, die auch bei anderen Tierarten wie Katzen der Rasse Scottish Fold zu Gendefekten führen kann, die verschiedene Gesundheitsprobleme verursachen.
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