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Integration durch Arbeit: Ukrainische Mitarbeiterin findet ihren Platz im Hotel Kloster Haydau

Integration von Ukrainern auf dem Arbeitsmarkt im Schwalm-Eder-Kreis

Die Integration von Menschen aus der Ukraine auf dem deutschen Arbeitsmarkt gestaltet sich im Schwalm-Eder-Kreis als eine herausfordernde Aufgabe. Aktuell sind 1328 Ukrainer auf Jobsuche, wobei die Sprachbarriere eine bedeutende Rolle spielt. Ein exemplarisches Beispiel aus Morschen verdeutlicht die Bemühungen und Erfolge in diesem Prozess.

Im Mai registrierte das Jobcenter Schwalm-Eder insgesamt 6401 Personen, von denen 1328 aus der Ukraine stammen. Diese Personen beziehen Leistungen gemäß dem Sozialgesetzbuch II und 464 Ukrainer erhalten Arbeitslosengeld. Besonders hervorzuheben ist, dass etwa zwei Drittel der erwachsenen ukrainischen Geflüchteten weiblich sind, viele alleinerziehend mit Kindern und deren Partner noch in der Ukraine verweilen. Die Sicherstellung der Kinderbetreuung erweist sich häufig als Herausforderung, die die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit erschwert.

Es zeigt sich jedoch eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr: Im ersten Halbjahr 2024 hat sich die Zahl der Ukrainer, die eine Anstellung gefunden haben, im Schwalm-Eder-Kreis im Vergleich zu 2023 verdoppelt. Dieser Trend verstärkt sich mit zunehmenden Deutschkenntnissen und der gesamten Dauer des Aufenthalts in Deutschland, so Uwe Rauch, Geschäftsführer des Jobcenters.

Vira Stroieva – Ein Erfolgsbeispiel der Integration

Ein konkretes Beispiel für eine erfolgreiche Integration bietet die 36-jährige Vira Stroieva aus der Ukraine. Nach der Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat fand sie mit Unterstützung des Jobcenters Schwalm-Eder eine Anstellung in der Rezeption des Hotels Kloster Haydau in Morschen. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Buchhalterin und Erfahrungen als Kosmetikerin in der Ukraine machte sie den Schritt in die Hotellerie.

Nach einer zweimonatigen Probebeschäftigung erhielt Stroieva eine unbefristete Vollzeitstelle in der Rezeption. Ihr Weg zeigt, dass der Quereinstieg in neue Berufsfelder nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen bietet. Stroieva betonte die Bedeutung der deutschen Sprache für berufliche Perspektiven und ihren Willen, neue Erfahrungen zu sammeln.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Jobcenter und dem Arbeitgeber ermöglichte eine erfolgreiche Integration. Die Probebeschäftigung stellte sicher, dass sowohl Stroieva als auch das Unternehmen gut zusammenpassen, und ermöglichte es beiden Seiten, sich kennenzulernen und eventuelle Hürden zu überwinden.

Aktuelle Situation im Schwalm-Eder-Kreis

Laut Angaben der Kreisverwaltung lebten Ende 2023 insgesamt 20.114 Ausländer im Schwalm-Eder-Kreis. Etwa 2930 davon stammen aus der Ukraine. Der Landkreis beherbergt insgesamt 13.378 EU-Ausländer bei einer Gesamteinwohnerzahl von 182.000. Diese Zahlen verdeutlichen die Vielfalt und Chancen, die die Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft in die lokale Gemeinschaft bietet.

Die Unterstützung durch das Jobcenter zeigt, dass mit gezielten Maßnahmen und einer engen Zusammenarbeit zwischen Arbeitsvermittlern, Arbeitgebern und den Arbeitssuchenden eine erfolgreiche Integration auf dem Arbeitsmarkt erreicht werden kann. Vira Stroievas Geschichte steht beispielhaft für die Chancen, die sich bieten, wenn Menschen bereit sind, neue Wege zu gehen und Herausforderungen anzunehmen.

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