Schwalm-Eder-KreisWirtschaft

Arbeitslosigkeit in Waldeck-Frankenberg: Anstieg im Juli 2024

Im Juli 2024 ist die Zahl der Arbeitslosen in Waldeck-Frankenberg saisonbedingt auf 4034 gestiegen, was einen Anstieg von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat und 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausmacht, und verdeutlicht die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund des saisonalen Beschäftigungsrückgangs sowie einer konjunkturellen Eintrübung.

Im Juli 2024 stieg die Arbeitslosenzahl im Kreis Waldeck-Frankenberg, was auf saisonale Schwankungen zurückzuführen ist. Diese Entwicklung betrifft nicht nur die Region, sondern lässt auch Rückschlüsse auf die konjunkturelle Lage ziehen.

Steigender Druck auf den Arbeitsmarkt

Die Korbacher Agentur für Arbeit berichtete von 4034 arbeitslosen Personen in Waldeck-Frankenberg, was einen Anstieg von 216 Personen oder 5,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat Juni bedeutet. Im Jahresvergleich sind das 585 Menschen mehr, was einem Anstieg von 17 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote stieg somit von 4,3 auf 4,5 Prozent.

Regionale Entwicklungen

Im gesamten Agenturbezirk, zu dem auch der Schwalm-Eder-Kreis zählt, ist ein ähnlicher Trend zu beobachten. Hier meldeten sich 8443 Menschen arbeitslos, was einen Anstieg von 326 oder 4 Prozent im Vergleich zum Juni darstellt. Im direkten Vergleich zum Juli des Vorjahres ist die Zahl sogar um 642 bzw. 8,2 Prozent gestiegen.

Verteilung der Arbeitslosen nach Gruppen

Alle Altersgruppen sind von diesem Anstieg betroffen, mit einer Ausnahme: Bei den Älteren ab 55 Jahren gab es einen leichten Rückgang um 0,9 Prozent. Besonders betroffen sind jedoch die unter 25-Jährigen, deren Arbeitslosigkeit um 189 Personen oder 21,7 Prozent zugenommen hat. Dies ist oft das Resultat von Schulabschluss und dem Ende von Ausbildungsprogrammen.

Erhöhte Anzahl an offenen Stellen

Trotz der steigenden Arbeitslosenzahlen ist die Zahl der offenen Stellen im Agenturbezirk gestiegen. So haben Unternehmen im Juli insgesamt 2262 offene Positionen gemeldet, was einem Anstieg um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Dies zeigt, dass in der Region nach wie vor Bedarf an Fachkräften besteht, auch wenn nicht alle Bewerber die erforderlichen Qualifikationen mitbringen.

Die Bedeutung der Ausbildung

Für junge Menschen ist es von entscheidender Bedeutung, eine Ausbildung zu absolvieren, um sich für die Anforderungen des Arbeitsmarktes zu qualifizieren. Aktuell sind im Agenturbezirk noch 872 Ausbildungsplätze verfügbar. Die Agenturleiterin Petra Kern ermutigt dazu, sich aktiv auf die Suche zu begeben: „Gerade jetzt lohnt es sich, Betriebe anzusprechen oder unsere Berufsberatung in Anspruch zu nehmen.“

Perspektiven für den Herbst

Obwohl die Arbeitslosigkeit in den Sommermonaten tendenziell steigt, gibt es Hoffnung auf eine Besserung im Herbst, wenn das neue Ausbildungsjahr beginnt und viele offene Stellen besetzt werden können. Es ist eine gängige Entwicklung, dass die Zahl der Arbeitslosen im Herbst sinkt.

Konjunkturelle Einflüsse

Die Agenturleiterin weist darauf hin, dass die aktuellen Anstiege der Arbeitslosenzahlen auch auf eine „konjunkturelle Eintrübung“ zurückzuführen sind. Mehr Personen verlieren ihre Erwerbstätigkeit als in den vergangenen Jahren, was auf die angespannte Wirtschaftslage hinweist. Dennoch bleibt die Region aktiv auf der Suche nach Lösungen, um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren.

Blick in die Zukunft

Die Herausforderungen, vor denen der Arbeitsmarkt steht, erfordern sowohl von den Unternehmen als auch von den Arbeitsuchenden eine proaktive Herangehensweise. Es bleibt zu hoffen, dass die kommenden Monate positive Veränderungen mit sich bringen und die Regionalentwicklung unterstützen.

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