In einem gemeinsamen Positionspapier haben 14 Kreis- und Stadtschülerräte in Hessen ihre Arbeitsbedingungen kritisiert und verbesserte Unterstützung gefordert. Die Schülervertreter betonen die Notwendigkeit von mehr Respekt und Austausch auf Augenhöhe. Sie beklagen, dass sie oft nicht in kommunale Ausschüsse eingeladen werden und die fehlende Rechtsform sowie Haftungsprobleme ihre Arbeit erschweren.
Besonders in Frankfurt sind die Herausforderungen evident, da dort Probleme wie Überarbeitung von Stadtschulsprechern und fehlende rechtliche Strukturen aufgetreten sind. Die Unterzeichner des Positionspapiers erachten die schulische Demokratie und Jugendpartizipation als gefährdet.
Ein zentraler Kritikpunkt betrifft die finanzielle Unterstützung der Schülerräte. Viele von ihnen verfügen über kein eigenes Budget, was es schwierig macht, Projekte, Werbung und Informationsmaterial zu finanzieren. Dies kann dazu führen, dass sie von den Schulträgern behindert oder sogar mundtot gemacht werden. Die Schülervertreter fordern daher eine klare Regelung und ausreichende finanzielle Mittel, um unabhängig handeln zu können.
Die Landesregierung weist die Vorwürfe zurück und betont, dass die Schulträger für die Schülervertretungen verantwortlich sind. Laut dem Schulgesetz tragen die Schulträger die Sachkosten der Stadt- und Kreisschülerräte. Die Personalkosten sind hingegen nicht klar gesetzlich geregelt, wobei der Einsatz von Verbindungslehrern bisher ausreichend erschien. Trotz dieser Positionierung erwarten die Schülerräte eine bessere Unterstützung und eine angemessene finanzielle Ausstattung, um ihre wichtige Arbeit effektiv ausführen zu können.