Schützen im Dialog: Ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Extremismus
Die Schulungsreihe „Schützen im Dialog“ wird ins Leben gerufen, um Sportschützen darauf zu trainieren, extremistische Waffenträger frühzeitig zu erkennen. Diese Initiative, die von Hessens Innenminister Roman Poseck ins Leben gerufen wurde, hat das Ziel, zu verhindern, dass der Schützensport von Verfassungsfeinden missbraucht wird. Dabei betont Poseck die Bedeutung des engen Austauschs zwischen dem Hessischen Schützenverband, den Vereinen und der Polizei. Er mahnt: „Waffen dürfen nicht in die Hände von Extremisten gelangen.“
Der Impuls für das Schulungskonzept „Schützen im Dialog“ geht zurück auf eine Empfehlung des Untersuchungsausschusses zum rassistischen Anschlag in Hanau. Am 19. Februar 2020 erschoss ein deutscher Täter in Hanau neun junge Menschen aus rassistischen Motiven. Der Mann war ein Sportschütze, der anschließend seine Mutter und sich selbst tötete.
In seinem Statement betont Poseck, dass es ihm nicht darum gehe, alle Sportschützen unter Generalverdacht zu stellen. Vielmehr sei das Ziel, Personen mit Radikalisierungstendenzen frühzeitig zu erkennen und präventiv zu handeln. Ein genaues Hinschauen sei dabei entscheidend, so der Innenminister.
Die Schulung wird vom Hessischen Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus in Kooperation mit dem Hessischen Schützenverband durchgeführt. In Hessen gibt es über 1000 Schützenvereine, die von dieser Initiative profitieren können.