Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof plant, bis Ende August 16 ihrer 92 deutschen Filialen zu schließen, wobei 11.400 der 12.800 Mitarbeiter ihre Stellen behalten sollen. Die Insolvenzverwaltung bestätigte diese Maßnahme, wobei etwa ein Drittel der betroffenen Angestellten in der Konzernzentrale in Essen arbeitet. Die Verlagerung des Unternehmenssitzes ist in die Filiale Düsseldorf Schadowstraße geplant.
In Hessen sollen alle zehn Galeria-Filialen, darunter Standorte in Bad Homburg, Darmstadt, Frankfurt, Fulda, Gießen, Kassel, Limburg, Sulzbach, Viernheim und Wiesbaden, geöffnet bleiben und weiterhin betrieben werden. Leider stehen die Filialen in Mainz und Mannheim vor der Schließung. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Schließungspläne kritisiert, da sie zu einer weiteren Verödung der Innenstädte führen könnten. Verdi fordert Verhandlungen über die Mietkosten, die oft als zu hoch empfunden werden.
Insolvenzverwalter Denkhaus gab an, dass die Entscheidung über die Zukunft der Filialen neben dem Umsatz und der Kaufkraft der jeweiligen Region hauptsächlich auf der Höhe der Miete basiert. Denkhaus betonte, dass hart verhandelt wurde, um den Fortbestand jeder einzelnen Filiale zu sichern. Einige Standorte, die zunächst zur Schließung vorgesehen waren, könnten möglicherweise noch gerettet werden, wie es bereits bei einigen Warenhäusern im vorherigen Insolvenzverfahren der Fall war.