Hessen

Schatz der Ostsee: Hessische Seltersflaschen im Wrack entdeckt

Polnische Taucher der Gruppe Baltictech entdeckten am 2. August 2024 in der Ostsee ein 175 Jahre altes Wrack eines Segelschiffes, das mit historisch wertvollen Seltersflaschen aus Hessen sowie Champagnerflaschen beladen war, was wichtige Hinweise zur Datierung des Schiffes liefert und Experten für Unterwasserarchäologie anzieht.

In der Ostsee ist ein bemerkenswerter Schatz entdeckt worden, der nicht nur wegen seines Alters, sondern auch wegen der kulturellen Verbindungen erregt Aufmerksamkeit. Ein Team polnischer Taucher hat das Wrack eines Segelschiffes aus dem 19. Jahrhundert gefunden, das erstaunliche Fracht mit sich führte – darunter Selters und Champagner, die bis nach Hessen zurückverfolgt werden können.

Die Entdeckung des Jahrhundertealten Wracks

Das 16 Meter lange Segelschiff wurde in einer Tiefe von 58 Metern, etwa 20 Seemeilen südlich der schwedischen Insel Öland, entdeckt. Die Taucher von Baltictech gingen zunächst davon aus, dass sie ein unauffälliges Fischereifahrzeug vor sich hatten. Bei einem zweiten Tauchgang Mitte Juli 2024 fanden sie jedoch mehr als 100 Champagnerflaschen sowie Körbe mit Mineralwasser in Tonflaschen.

Verborgene Schätze aus Hessen

Die Seltersflaschen bringen besonders interessantes kulturelles Erbe in die Diskussion. Die ersten Auswertungen der Unterwasserfotos haben gezeigt, dass die Flaschen von der deutschen Firma Selters stammen. Historische Belege und der Stempel auf den Flaschen lassen darauf schließen, dass das Mineralwasser zwischen 1850 und 1876 abgefüllt wurde. Dies korreliert zeitlich mit dem mutmaßlichen Untergang des Schiffes.

Champagner und Überladung – Ein gefährliches Spiel

Zusätzlich zu den heimischen Seltersflaschen wurden Champagnerflaschen entdeckt, deren Korkaufschrift auf die renommierte französische Firma Louis Roederer hinweist. Experten deuten die Zusammensetzung der Fracht als potenzielle Überladung des Schiffs, was möglicherweise zu dessen Untergang führte. Das Schiff war auf dem Weg von Kopenhagen nach Stockholm und könnte durch einen Sturm oder eine Kollision gesunken sein. Anzeichen von Beschädigungen am Bug des Wracks unterstützen diese Theorie.

Ein bedeutender Fund für die Unterwasserarchäologie

Der Fund hat nicht nur rechtliche, sondern auch historische Relevanz. Baltictech hat die schwedische Universität Södertörn und die Verwaltung der Provinz Kalmar über den Fund informiert. Beide Institutionen sind auf die Unterwasserarchäologie spezialisiert und werden eine eingehende Untersuchung des Wracks durchführen. Diese Arbeit könnte wichtige Informationen über die Handelsrouten und Lebensbedingungen im 19. Jahrhundert liefern.

Schlussfolgerung – Verborgene Geschichten der Ostsee

Die Entdeckung dieses alten Schiffes und seiner Fracht unterstreicht die vielfältigen kulturellen Verbindungen im Ostseeraum und weckt das Interesse an der Geschichte von Handel und Verkehr in früheren Zeiten. Die Objekte, die aus dem Wasser geborgen werden, erzählen Geschichten, die es verdienen, erforscht und bewahrt zu werden.

Der Fund könnte im weiteren Sinne auch als Ermutigung für künftige Forschungen in der Unterwasserarchäologie dienen, was nicht nur zur Erhaltung der Maritimen Geschichte beiträgt, sondern auch wertvolles Wissen über die Vergangenheit vermittelt.

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