In Frankfurt am Main steht eine umfassende Sanierung des historischen Palais am Roßmarkt bevor. Ab 2026 sollen die Bauarbeiten beginnen, die für über 250 Millionen Euro realisiert werden. Eigentümer des denkmalgeschützten Gebäudes sind ABG Real Estate Group und HanseMerkur Grundvermögen AG. Der Baubeginn ist für 2026 geplant, mit einer Fertigstellung im Jahr 2029, so berichtet t-online.

Das Palais am Roßmarkt wurde in den Jahren 1903/1904 erbaut und ist ein wichtiger Bestandteil des Frankfurter Stadtbilds. Die Natursteinfassade des Gebäudes wird erhalten und sorgfältig saniert, während das Dachgeschoss aus den 1960er Jahren vollständig rückgebaut wird. Geplant ist ein moderner verglaster Aufbau mit einer begrünten Terrasse, die das historische Ambiente des Saals und des Treppenhauses respektvoll ergänzt.

Modernisierung und Nachhaltigkeit

Die geplante Revitalisierung umfasst nicht nur die Erhaltung der denkmalgeschützten Elemente, sondern auch die Schaffung moderner Büro- und Geschäftsräume. Insgesamt sollen rund 15.800 Quadratmeter Mietfläche entstehen. Das Gebäude wird moderne Co-Working-Bereiche sowie ein Café mit Außensitzplätzen am Triangelplatz beherbergen. Hinzu kommt ein öffentlich zugänglicher Dachgarten, der über 1.500 Quadratmeter Fläche bieten wird, wie HanseMerkur betont.

Die Architekten von Volker Staab, spezialisiert auf denkmalgeschützte Bauten, haben sich ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Zu den geplanten Modernisierungen gehören die Installation von Wärmepumpen, einer Photovoltaikanlage sowie intelligenter Heiz- und Kühlsysteme, die zur Senkung des CO₂-Ausstoßes beitragen sollen. Das Projekt strebt zudem hohe Nachhaltigkeitszertifizierungen an, darunter LEED Platin, WELL Gold und WiredScore Gold.

Denkmalschutz und historische Bedeutung

Das Palais am Roßmarkt wird nicht nur als modernes Bürogebäude revitalisiert, sondern bleibt auch ein wichtiger Teil der Frankfurter Baukultur. In Frankfurt gibt es insgesamt 8.376 Bau-, Garten- und Kunstdenkmale, von denen viele, wie das Palais, unter Denkmalschutz stehen. Davon sind 4.325 Denkmale Teil von Gesamtanlagen und 152 Einzelkulturdenkmale sind gemäß der Haager Konvention geschützt, wie aus dem Bericht von frankfurt.de hervorgeht.

Die Planung und Umsetzung des Projekts ist ein bedeutender Schritt zur Erhaltung des kulturellen Erbes in Frankfurt, während gleichzeitig moderne Anforderungen an Büroflächen erfüllt werden. Die Stadt und das Landesamt für Denkmalpflege Hessen sind in den Entwicklungsprozess eingebunden, um die historische Substanz auch in Zukunft zu bewahren.