Armut im Ruhestand ist ein weit verbreitetes Problem in Deutschland, das auch einen Rentner aus Hessen besonders hart trifft. Der 59-jährige Mann aus Korbach lebt derzeit in seinem Auto, da er sich keine eigene Wohnung leisten kann. Nach Angaben des Betroffenen, der zuvor als Maschinenführer gearbeitet hat, erhält er monatlich nur 1056,12 Euro. Ein häuslicher Unfall und ein Herzinfarkt zwangen ihn in die Arbeitsunfähigkeit, gefolgt von einer Trennung aufgrund seiner Alkoholsucht.
Ursprünglich plante er, vorübergehend auf einem kostenfreien Parkplatz zu bleiben, bis er eine Wohnung gefunden hätte. Doch die Suche blieb erfolglos, und so lebt er mittlerweile seit mehreren Monaten in seinem Auto. Trotz Bemühungen, über Ämter und Anzeigen eine Wohnung zu finden, war das Angebot entweder unerschwinglich oder nicht passend. Der Frührentner fühlt sich von Regierung und Stadt im Stich gelassen und betont, dass sein monatliches Einkommen für eine kleine Wohnung ausreichen würde.
Die Familie des Rentners macht sich große Sorgen über seine aktuelle Situation, insbesondere mit Blick auf die kommenden Wintermonate. Sein größter Wunsch ist eine einfache und bezahlbare Wohnung. Laut einer Gewerkschaft leben allein im Kreis Kassel etwa 10.000 Rentner in unangemessenen Wohnverhältnissen, was auf eine sich zuspitzende Lage hinweist. Die Notlage des 59-jährigen Mannes verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, bezahlbaren Wohnraum für Rentnerinnen und Rentner in Deutschland zu schaffen, um solche lebensbedrohlichen Situationen zu vermeiden.