Vorfall | Regionales |
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Uhrzeit | 17:07 |
Ort | Frankfurt-Rödelheim |
In Frankfurt-Rödelheim wird eine neue Unterkunft für bis zu 280 Flüchtlinge und Obdachlose gebaut, nur wenige Meter von einer bestehenden Einrichtung mit 330 Plätzen entfernt. Die Bauarbeiten in der Straße „In der Au“ sind bereits im Gange, doch die Anwohner sind verunsichert und kritisieren die mangelnde Kommunikation der Behörden. Viele erfuhren erst vor kurzem durch die Presse von den Plänen, die bereits im April 2022 beschlossen wurden. „Es hat keinerlei Kommunikation stattgefunden“, klagt eine Anwohnerin, während die Bauarbeiten die ohnehin schon belastete Infrastruktur weiter belasten.
Die Bürgerfragestunde des Ortsbeirats war gut besucht, da die Anwohner besorgt sind, dass ihr Stadtteil überproportional mit Flüchtlingen belastet wird. Kritiker bemängeln, dass Rödelheim bereits fünf Unterkünfte mit insgesamt 710 Plätzen hat und fragen sich, warum die neue Einrichtung ausgerechnet hier gebaut wird. In der Sitzung wurde auch die ungleiche Verteilung von Flüchtlingsunterkünften in Frankfurt angesprochen, wobei andere Stadtteile wie das Westend nicht vergleichbar belastet sind. Die Stadtverwaltung betont, dass die Entscheidung über die Standorte nicht nur lokal, sondern auch geopolitisch motiviert ist, insbesondere im Kontext der Ukraine-Krise, die die Notwendigkeit zusätzlicher Unterkünfte verstärkte. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.tagesschau.de.