Vorfall | Regionales |
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Ort | Kassel |
Borken-Freudenthal (Hessen) – Die Vorfreude auf den Weihnachtsmarkt in Kassel war groß, doch ein unerwartetes Problem sorgte für Aufregung: Der prächtige Weihnachtsbaum, eine beeindruckende Douglasie mit einer Höhe von 16 Metern und einem Umfang von 6,5 Metern, konnte nicht wie geplant transportiert werden. Die Familie Fabireck, die den Baum liebevoll „Ludwig Emil“ getauft hatte, hatte ihn ursprünglich gepflanzt, als ihre Tochter Elena geboren wurde. Doch der Baum wuchs und wuchs, bis er schließlich zu groß für den Garten wurde. Die Familie entschloss sich, ihn für den Weihnachtsmarkt zur Verfügung zu stellen, wie Bild berichtete.
Nachdem die Douglasie gefällt und auf einen Tieflader geladen wurde, stellte sich heraus, dass die Äste zu dick waren, um die genehmigte Transportbreite von 3 Metern einzuhalten. Dies führte zu einer dreitägigen Verzögerung, da eine Sondergenehmigung für den Schwertransport beantragt werden musste. „Wir dachten, wir könnten die Äste enger zurren, aber das war nicht möglich“, erklärte eine Sprecherin von Kassel Marketing. Schließlich wurde die Genehmigung erteilt, und in der Nacht wurde der Baum nach Kassel transportiert, wo er nun den Königsplatz ziert.
Ein Baum voller Geschichte
Die Geschichte von „Ludwig Emil“ ist nicht nur die eines Weihnachtsbaums, sondern auch die eines Familienbaums. Die Fabirecks hatten ihn zur Geburt ihrer Tochter gepflanzt, und nun sollte er die Stadt Kassel mit festlichem Glanz erfreuen. „Es war eine emotionale Entscheidung, den Baum abzugeben, aber wir wollten, dass er anderen Freude bringt“, sagte Petra Fabireck, die sich um den Baum kümmerte, solange er in ihrem Garten stand.
Der Baum wurde schließlich am 25. November auf dem Weihnachtsmarkt aufgestellt und wird bis zum 30. Dezember in voller Pracht erstrahlen. Die Stadt Kassel hat sich mit dieser Aktion nicht nur um die festliche Stimmung verdient gemacht, sondern auch um einen Teil der Geschichte der Familie Fabireck, die nun in den Herzen der Kasseler Bürger weiterlebt.
Transportpannen sind keine Seltenheit
Die Schwierigkeiten beim Transport von Weihnachtsbäumen sind kein Einzelfall. Wie FNP berichtete, gab es bereits in der Vergangenheit ähnliche Vorfälle. 2019 wurde der Transport einer 21 Meter hohen Nordmanntanne in Kassel wegen Überbreite gestoppt, und auch in Frankfurt kam es 2015 zu Problemen, als die Spitze eines Baumes beim Rangieren abbrach. Solche Pannen gehören zur Weihnachtszeit dazu und sorgen oft für amüsante Geschichten, die die festliche Stimmung auflockern.
Doch trotz aller Schwierigkeiten hat „Ludwig Emil“ es geschafft, die Herzen der Menschen zu erobern. Der Baum steht nun stolz am Königsplatz und bringt die Menschen zusammen, die sich an seiner Pracht erfreuen. In einer Zeit, in der die Welt oft hektisch und unruhig ist, bietet dieser Weihnachtsbaum einen Moment der Besinnung und Freude.
Die Geschichte von „Ludwig Emil“ zeigt, dass selbst die größten Hindernisse überwunden werden können, wenn es um die Freude und das Miteinander in der Gemeinschaft geht. Ein Baum, der nicht nur aus Tannenzweigen besteht, sondern auch aus Erinnerungen, Emotionen und der Hoffnung auf eine besinnliche Weihnachtszeit.