In diesem Jahr wurden die Rheingauer Winzer von ungewöhnlich hohen Niederschlägen überrascht. An der Wetterstation in Geisenheim fielen zur Jahresmitte bereits 100 Liter pro Quadratmeter mehr Regen als im langjährigen Durchschnitt. Diese regenreichen Bedingungen haben den Rebstöcken, wie der Experte Stoll berichtet, einen Trockenstress erspart, was sich positiv auf die Erträge auswirken könnte. Viele Winzer berichteten, dass sie ihre Begrünung stehen ließen, die normalerweise reduziert wird, um Wasserkonkurrenz zu vermeiden.
Jedoch gibt es auch besorgniserregende Entwicklungen, insbesondere in der felsigen Steillage Ehrenfels, wo die Werte des Bodenwasserhaushalts an der unteren Grenze blieben. Dies deutet darauf hin, dass die Winzer in der Zukunft möglicherweise auf Bewässerung angewiesen sein werden. Die derzeitigen Wetterbedingungen und deren Auswirkungen auf die Weinernte bieten somit ein gemischtes Bild, das sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Winzer im Rheingau in sich birgt, wie berichtet.