Mehr als die Hälfte der Bürgermeister im Rheingau-Taunus-Kreis haben Bedenken gegenüber einer möglichen Anhebung der Kreisumlage geäußert. Die Erhöhung der Schulumlage um 1,6 Prozent wird bereits als belastend empfunden, da sie zu einer deutlichen finanziellen Mehrbelastung für die Kommunen führen würde. Sollte die Kreisumlage weiter um 9,1 oder sogar 11,6 Prozent steigen, um das Defizit im Kreishaushalt von 30 Millionen Euro auszugleichen, sähen sich die Kommunen in ihrer Handlungsfähigkeit gefährdet. Die Bürgermeister von Aarbergen, Bad Schwalbach, Heidenrod, Hohenstein, Kiedrich, Lorch, Oestrich-Winkel, Rüdesheim und Walluf haben daher eine Resolution an Landrat Sandro Zehner gerichtet, um auf ihre Bedenken aufmerksam zu machen.
Im Schreiben betonen die Bürgermeister, dass die steigenden Ausgaben der Städte und Gemeinden bereits jetzt schneller und höher ansteigen als ihre Einnahmen aus Steuern und Gebühren. Eine weitere deutliche Erhöhung der Kreisumlage würde die finanzielle Situation vieler Kommunen zusätzlich belasten und ihre Handlungsfähigkeit stark einschränken. Die Bürgermeister sehen die vorgeschlagene Anhebung als kaum leistbar an und warnen vor den negativen Auswirkungen auf die kommunale Infrastruktur und Dienstleistungen, sollte die Finanzierungslücke des Kreises allein über eine Erhöhung der Umlage geschlossen werden. Dieser Schritt wird im Kreis als beispiellos und von großer Tragweite angesehen.