Der Dienstleistungsbetrieb (DLB) setzt im Kreis Offenbach auf Nachhaltigkeit und Innovation, indem er den ersten Wasserstoff-Müllwagen einführt. Trotz der hohen Anschaffungskosten von 993.000 Euro könnte diese Investition die Zukunft der Abfallwirtschaft in der Region prägen. Der DLB-Geschäftsführerin Petra Klink zufolge wird der Müllwagen zukünftig Biomüll und Restmüll aus den Haushalten in Neu-Isenburg und Dreieich abtransportieren. Es handelt sich um das erste große Nutzfahrzeug in der Region mit einem alternativen Antrieb, der frei von klimaschädlichen Emissionen ist.
Mit seinen drei Wasserstoff-Brennstoffzellen-Modulen und vier Wasserstofftanks hat der Wasserstoff-Müllwagen eine beeindruckende Leistung. Der Antrieb erfolgt durch die kontrollierte Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff, was lediglich Wasserdampfemissionen zur Folge hat. Um die zusätzlichen Brennstoffzellen zu laden, bedient sich das Fahrzeug eines Stromanschlusses. Trotz des hohen Preises im Vergleich zu einem handelsüblichen Müllfahrzeug mit Dieselantrieb, der bei circa 300.000 Euro liegt, übernahm der Bund rund 80 Prozent der Mehrkosten für den Wasserstoff-Müllwagen.
Für den DLB war die Umsetzung dieses wegweisenden Projektes nur durch die Fördergelder des Ministeriums für Digitales und Verkehr möglich. Der Wasserstoff-Müllwagen des DLB weist eine Reichweite von 200 Kilometern auf, was für den täglichen Betrieb ausreichend ist. Die optimale Infrastruktur für das Fahrzeug zeigt sich auch darin, dass das Tanken an einer Frankfurter Wasserstoff-Tankstelle auf dem Weg zur Müllverbrennungsanlage keine zusätzliche Belastung darstellt. Mitarbeiter des DLB testen derzeit, auf welchen Abfallsammeltouren der Wasserstoff-Müllwagen am effizientesten eingesetzt werden kann.
Hessen News Telegram-Kanal