OffenbachWirtschaft

Unschuld bewiesen: HP-Kauf-Debakel – Autonomy-Chef freigesprochen

Im jahrelangen Streit um Betrugsvorwürfe bei einem milliardenschweren Zukauf des Computer-Riesen HP wurde Michael Lynch, der ehemalige CEO von Autonomy, zusammen mit dem Finanz-Manager Stephen Keith Chamberlain vor US-Geschworenen in San Francisco freigesprochen. Der Kauf der Software-Firma Autonomy durch HP im Jahr 2011 für rund elf Milliarden Dollar war eines der größten Übernahme-Debakel in Silicon Valley.

Beschuldigungen und Freispruch

Nach der Übernahme durch HP schrieb das Unternehmen Milliarden ab, was zu Betrugsvorwürfen führte. Lynch und Chamberlain wurden beschuldigt, die Bilanzen manipuliert zu haben. Doch in einem überraschenden Urteil sprachen die Geschworenen beide frei. Dies kam vor allem deshalb überraschend, weil Lynch 2022 in einem Zivilprozess in Großbritannien schuldig gesprochen worden war. Dort fordert HPE, eine der Nachfolgefirmen des ehemaligen Hewlett-Packard-Konzerns, von Lynch vier Milliarden Dollar.

Vorwürfe und Verteidigung

Lynch selbst hat stets alle Vorwürfe zurückgewiesen und argumentiert, dass HP ihn zum Sündenbock für die gescheiterte Übernahme machen wolle. US-Ankläger behaupteten, er habe persönlich rund 800 Millionen Dollar aus dem Deal erlangt. Ein früherer Finanzchef von Autonomy war bereits des Betrugs für schuldig befunden und zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.

Ausblick

Der Freispruch von Michael Lynch und Stephen Keith Chamberlain in San Francisco markiert ein Kapitel in der langen und komplexen Geschichte des Autonomy-Deals. Während HP weiterhin versucht, Lynch in Großbritannien zur Verantwortung zu ziehen, bleibt abzuwarten, wie sich die Entwicklungen in diesem Fall weiter fortsetzen werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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