Europaabgeordneter Sven Simon, ein Mitglied des EU-Parlaments und Professor für Europarecht, trat beim Jahresempfang des Offenbacher Kreisverbands als Spitzenkandidat für die hessischen Christdemokraten auf. In seiner Rede zur bevorstehenden Europawahl betonte Simon klare Kontroversen zwischen den politischen Lagern. Er kritisierte ein „linksgrünes Parteienbündnis“ für ihre Bürokratie und wirtschaftliche Schädigung im Namen des Klimaschutzes. Auf der rechten Seite warnte er vor völkischen identitären Kräften, die die EU und damit auch europäische Errungenschaften bedrohen.
Sven Simon identifizierte drei zentrale Themen für die Zukunft Europas: Sicherheit, Wohlstand und Freiheit. Er plädierte für eine proeuropäische Herangehensweise und betonte die Notwendigkeit von Innovation und Technologie für ein starkes und handlungsfähiges Europa auf globaler Ebene. Besonders die Sicherheit Europas sah Simon durch Russlands Krieg in der Ukraine gefährdet. Er forderte eine gemeinsame europäische Rüstungsindustrie, um die Abhängigkeit von ausländischen Rüstungsgütern zu verringern.
Ein weiterer Schwerpunkt von Simons Rede war das sensible Thema Migration. Er betonte die Notwendigkeit, die Zuwanderung nach Deutschland zu reduzieren, da das Land an seine Grenzen der Aufnahmefähigkeit gelangt sei. Simon mahnte eine realistische Sicht auf das Asylrecht an und kritisierte die Politik der Linken und Grünen, die den Schleusern in die Hände spiele. Er forderte eine stärkere internationale Zusammenarbeit, ähnlich dem EU-Türkei-Deal von 2016, um die Migration zu kontrollieren.
Der Jahresempfang des Offenbacher Kreisverbands der CDU bot eine Plattform für politischen Austausch und Begegnungen. CDU-Chef Andreas Bruszynski begrüßte rund 80 Gäste aus verschiedenen demokratischen Fraktionen, Vereinen und der Zivilgesellschaft. Neben den politischen Diskussionen sorgte eine Tanzgruppe der griechischen Gemeinde für Abwechslung und kulturelle Beiträge.
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