Pflegebericht 2023: Steigender Bedarf an ambulanten Pflegediensten im Kreis Offenbach

Verbesserung der Pflegestruktur im Landkreis Offenbach

Die aktuelle Analyse des Hessischen Pflegeberichts 2023 wirft ein Licht auf die steigende Notwendigkeit von Pflegeleistungen in der Zukunft. Insbesondere im Landkreis Offenbach sind die Versorgungsstrukturen unzureichend und stehen vor großen Herausforderungen. Der Bericht prognostiziert, dass bis zum Jahr 2030 die Anzahl der Pflegebedürftigen um fast zwölf Prozent steigen wird, was einen Mehrbedarf an ambulanten Pflegediensten von 13,9 Prozent bedeutet.

Im Gegensatz zu anderen Regionen in Hessen zeigt der Landkreis Offenbach eine vergleichsweise schlechte Struktur in der Pflegeversorgung. Beispielsweise stehen nur 27,9 Pflegeheimplätze pro 100 Seniorinnen und Senioren zur Verfügung, während der Landesschnitt bei 38,5 liegt. Die hohe Auslastung von etwa neun von zehn Pflegeplätzen Ende 2019 verdeutlicht die Dringlichkeit, die Pflegestruktur zu verbessern.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, werden im Pflegebericht des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur konkrete Handlungsempfehlungen vorgeschlagen. Dazu zählen Maßnahmen zur Gewinnung von mehr Pflegefachkräften, zusätzliche Unterstützung für pflegende Angehörige und präventive Maßnahmen. Des Weiteren wird der Ausbau alternativer Wohnformen wie ambulante Pflege- und Hausgemeinschaften sowie betreutes Wohnen als wichtige Schritte genannt.

Der Landkreis Offenbach betont die Notwendigkeit einer integrierten Pflegestrukturplanung, die auch die Sozial- und Jugendhilfeplanung einbeziehen soll. In Dietzenbach setzen die Verantwortlichen bereits Maßnahmen um, um die Pflegestruktur zu stärken. Mit der Schaffung einer Stelle für eine Gemeindepflegerin und dem Aufbau einer Gruppe von Alltagshelferinnen zeigt die Kommune, dass sie den zukünftigen Herausforderungen gewachsen ist und auf eine verbesserte Pflegeversorgung hinarbeitet.