Neueröffnung des Emmy-Noether-Gymnasiums in Offenbach: Bauverzögerungen und Kostensteigerungen

Neuer Gymnasiums-Neubau in Offenbach auf 2028 verschoben

Offenbach – Die Planung des neuen Gebäudes für das Emmy-Noether-Gymnasium in Offenbach ist in vollem Gange. Ursprünglich sollte das Gymnasium im Jahr 2027 eröffnet werden, aber aufgrund unvorhergesehener Umstände wurde der Zeitplan überarbeitet, und die Schüler werden nun voraussichtlich ab 2028 vom Interimsstandort umziehen. Die geschätzten Baukosten belaufen sich aktuell auf über 100 Millionen Euro.

Der neue Schulbau soll auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs im Quartier 4.0 entstehen. Architekt Johannes Talhof informierte den entsprechenden Ausschuss über den aktuellen Stand der Planung und gibt an, dass voraussichtlich im Laufe des Jahres 2028 mit dem Bezug des neuen Gebäudes gerechnet wird.

Neue pädagogische Konzepte im Fokus

Das Gymnasium wird als Ganztagsangebot geführt und bietet Profil 3 an. Der geplante Neubau ermöglicht eine innovative Raumgestaltung für neue pädagogische Konzepte, die im bisherigen Schulgebäude nicht umsetzbar waren. Durch sogenannte Lerncluster und multifunktionale Lernzonen sollen die Schüler in ihrer Entwicklung optimal unterstützt werden. Die Architektur des Gebäudes wird eng mit den pädagogischen Ansätzen abgestimmt, um den Schülern die bestmöglichen Lernbedingungen zu bieten.

Die Fläche für den Bau des fünfgeschossigen Neubaus ist begrenzt, weshalb die Planung der Räumlichkeiten besonders durchdacht sein muss. Die Bruttofläche wurde von ursprünglich 14.500 Quadratmetern auf 22.500 Quadratmeter erweitert, um den Anforderungen an moderne Technik gerecht zu werden. Neben Fotovoltaikanlagen auf dem Dach ist auch eine Geothermie-Nutzung geplant, um den Schulbetrieb nachhaltig zu gestalten.

Städtisches Investitionsvorhaben

Die Stadt rechnete zunächst mit Baukosten von 50 Millionen Euro, die mittlerweile auf 95 Millionen Euro angehoben wurden. Zusätzlich sind knapp zehn Millionen Euro für unvorhergesehene Ausgaben eingeplant, die die Gesamtkosten um weitere 20 Prozent steigen lassen könnten. Trotz dieser finanziellen Herausforderungen betont Oberbürgermeister Felix Schwenke (SPD) die Bedeutung der Investition in die Zukunft durch den Schulneubau.

Der Neubau des Emmy-Noether-Gymnasiums in Offenbach wird nicht nur die Bildungslandschaft der Stadt bereichern, sondern auch zukunftsweisende pädagogische Konzepte ermöglichen. Die Verzögerung des Bauprojekts zeigt, dass eine sorgfältige Planung und Umsetzung unerlässlich sind, um den Schülern optimale Lernbedingungen zu bieten und die Zukunft der Bildungseinrichtungen nachhaltig zu gestalten.