Neue Gehörlosenseelsorgerin Kerstin Groß: Eine andere Herangehensweise in Darmstadt und Reinheim

Neue Gehörlosenpfarrerin bringt frischen Wind in die Kirchengemeinde

Die neu ernannte Gehörlosenpfarrerin, Kerstin Groß, hat in den Bezirken Frankfurt, Offenbach, Heusenstamm, Darmstadt und Reinheim eine wichtige Mission übernommen. Mit ihrer Fähigkeit, Gottesdienste simultan in Gebärdensprache zu übersetzen, bringt sie eine neue Form der Kommunikation in die Kirchengemeinde.

Seit Kerstin Groß die Pfarrstelle für Gehörlosenseelsorge übernommen hat, hat sie intensiv an ihrer Gebärdensprachen-Kompetenz gearbeitet. Ihre Überzeugung, die Besonderheiten der Gehörlosenkultur zu verstehen und zu respektieren, hat ihre Arbeit bereichert und zu einer tieferen Bindung mit der Gemeinde geführt.

Die Entscheidung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die Stellen in Frankfurt und Darmstadt zu vereinen, zeigt das Engagement der Kirche, den Inklusionsauftrag trotz finanzieller Herausforderungen zu erfüllen. Kerstin Groß hat diese Herausforderung angenommen und setzt sich leidenschaftlich dafür ein, den Gehörlosen in den Gemeinden eine Stimme zu geben.

Die Gottesdienste, die Kerstin Groß gestaltet, sind weit mehr als einfach eine Übersetzung in eine andere Sprache. Sie erfordern eine komplett andere Herangehensweise und eine Sensibilität für die Bedürfnisse der Gehörlosen. Durch ihren Einsatz gibt sie der Gemeinde die Möglichkeit, an einem für sie wichtigen Teil des kirchlichen Lebens teilzuhaben.

Die Anerkennung der Gebärdensprache als eigenständige Sprache hat zu einer Vielzahl von Dialekten und regionalen Variationen geführt. Kerstin Groß hat sich dieser Vielfalt mit Offenheit und Respekt genähert und zeigt, dass die Gehörlosenpfarrerin nicht nur eine Übersetzerin, sondern auch eine Brückenbauerin zwischen den Kulturen ist.