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Kohlekraftwerk Staudinger: Standortentwicklung nach Abriss des Kühlturms

Geplant oder überraschend? Abriss des Kühlturms am Kraftwerk in Hessen bietet Einblick in zukünftige Entwicklungen.

Am Dienstag wurde ein nicht mehr benötigter Kühlturm am einst größten konventionellen Kraftwerk Hessens in Großkrotzenburg abgerissen. Der Turm, rund 62 Jahre alt, fiel nach rund 90 Minuten mit einem lauten Krach. Der Betreiber Uniper plant, durch den Abriss Raum für zukünftige Nutzung des Areals zu schaffen. Unter den möglichen Entwicklungen sind die Ansiedlung von Rechenzentren, ein Park mit Batteriespeichern oder der Bau eines neuen Gaskraftwerks, das mit Wasserstoff betrieben werden kann.

Die Entscheidung zum Abriss wurde getroffen, da Deutschland nach der Gesetzeslage bis 2038 aus der Kohle aussteigen will. Die Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen hat vereinbart, diesen Schritt idealerweise auf 2030 vorzuziehen. Bereits vor zwölf Jahren wurden drei von fünf Blöcken im Kraftwerk Staudinger stillgelegt. Die abgerissenen Kühltürme dienten den seit Jahren stillgelegten Blöcken 1 bis 3, die mit Kohle betrieben wurden.

Die Blöcke 4 und 5 des Kraftwerks sind noch in Betrieb und erzeugen Strom aus Gas bzw. Steinkohle. Block 4 wird als Reservekraftwerk zur Stabilisierung des Stromnetzes genutzt, steht aber nicht mehr für den Strommarkt zur Verfügung. Block 5 war bis Ende März im kommerziellen Betrieb und ist nun als systemrelevante Netzreserve in Bereitschaft. Der Betreiber Uniper prüft derzeit verschiedene Möglichkeiten für die weitere Standortentwicklung.

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