Die Jahreshauptversammlung der Kickers Offenbach (OFC) fand kürzlich im VIP-Raum des Stadions am Bieberer Berg statt. Präsident Joachim Wagner führte die Versammlung und thematisierte vor allem den Rückgang der Sponsoring-Einnahmen und die gestiegenen Kosten des Vereins. Diese finanziellen Herausforderungen wurden von Schatzmeister Thomas Zahn untermauert, der über Einnahmen von 1.851.401 Euro und Ausgaben von 1.352.000 Euro berichtete, was zu einem Minus von 84.159 Euro führt.
Ein zentrales Thema der Versammlung war der Beschluss zum Verkauf von 4% der OFC GmbH. Die Mitglieder stimmten dem anteiligen Verkauf für 695.000 Euro zu, wobei die Erlöse in den Etat der kommenden Saison investiert werden sollen. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die finanzielle Situation des Vereins zu verbessern, um mit der Ligaspitze mithalten zu können. Präsident Wagner betonte, dass die Einnahmen aus Ticketverkäufen nicht ausreichen, um die Ausgaben zu decken.
Finanzielle Lage und Herausforderungen
Die finanzielle Situation des OFC bleibt angespannt. Für die Saison 2023/24 verzeichnet der Verein einen Jahresfehlbetrag von 2,23 Millionen Euro. Finanzchef Uli Sauer verwies auf die sinkenden Einnahmen im Sponsoringbereich und den Ticketverkäufen, was eine strategische Neuausrichtung notwendig macht. Wagner betonte die Notwendigkeit, die Kosten zu senken, wenn die Einnahmen nicht steigen.
Die Versammlung beinhaltete auch die Wahl des Verwaltungsrats, bei der Alessio Knecht und Thomas Horsch ohne Gegenstimme gewählt wurden. Weiterhin wurde ein Antrag zur Verteilung von Freikarten an Schulen diskutiert, der jedoch mit 47 Stimmen dafür, 55 dagegen und 32 Enthaltungen abgelehnt wurde. Ein weiteres Highlight war die Bekanntgabe der Vertragsverlängerung des Abwehrspielers Jayson Breitenbach und die Wahl von Torsten Möller als neuen Vizepräsidenten.
Mitgliederentwicklung und Ehrenamt
Die Mitgliederzahl des OFC hat sich mit 3.258 Mitgliedern im Jahr 2024 im Vergleich zu 3.137 Mitgliedern im Vorjahr positiv entwickelt. Dennoch wird das Engagement in der Stadt Offenbach als verbesserungswürdig erachtet. Der Präsident lobte die Arbeit der Ehrenamtlichen und die Unterstützung der Mitglieder.
Zusätzlich berichteten verschiedene Abteilungsleiter über die Aktivitäten und Erfolge ihrer Sektionen, etwa im Darts und Cheerleading. Die Versammlung umfasste insgesamt 20 Punkte auf der Tagesordnung, darunter Berichte und Wahlen, und verdeutlichte die Notwendigkeit, die Infrastruktur zu optimieren und das Sponsoring zu intensivieren.
Sponsoring spielt eine zentrale Rolle in der Finanzierung von Sportvereinen. Diese Form der Unterstützung ist vertraglich definiert und umfasst Gegenleistungen für die bereitgestellten Mittel, was sie von Spenden unterscheidet. Gemäß den Regelungen dürfen gemeinnützige Vereine keine Zuwendungsbestätigungen ausstellen, stattdessen müssen Rechnungen an Sponsoren ausgestellt werden. Sponsoring-Einnahmen sind steuerpflichtig und damit für die Planung der Finanzen des Vereins von großer Bedeutung. Maßnahmen zur Verbesserung im Sponsoring sind demnach auch ein wichtiger Bestandteil der künftigen Strategie des OFC.
Die Jahreshauptversammlung stellte somit einen wichtigen Schritt zur Stabilisierung und Weiterentwicklung des Kickers Offenbach dar, während sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Zukunft thematisiert wurden. Für den Verein bleibt die Entwicklung junger Talente und eine engere Bindung zur Community unerlässlich, um langfristigen Erfolg zu gewährleisten.
Für weitere Informationen über den Verlauf der Versammlung und die Diskussionen folgen Sie den Links: op-online.de, hessenschau.de, deutsches-ehrenamt.de.