Offenbach

Katzenschutzverordnung in Offenbach: Streit um Tierwohl oder Verwaltungsaufwand?

Städtische Ämter und Tierschützer in Offenbach sind uneins über die Einführung einer Katzenschutzverordnung. Die Stadtverordneten sollen am Donnerstag über die Angelegenheit entscheiden. Während das Anlegen von Sicherheitsgurten im Auto als sinnvoll und obligatorisch angesehen wird, herrscht Uneinigkeit über die Registrierungs- und Kastrationspflicht für Freigängerkatzen. Einige Gemeinden argumentieren, dass ohne angemessene Kontrollmöglichkeiten eine solche Verordnung ineffektiv wäre.

Im letzten Jahr lehnte die Ampelkoalition in Offenbach einen Antrag der Ofa zur Katzenschutzverordnung ab. Der Antrag wurde erneut eingereicht, nachdem sich der Tierschutzverein und andere Befürworter stark dafür gemacht haben. Die Koalition verschob die Abstimmung, um sowohl die Argumente der Befürworter als auch der Gegner anzuhören. Es wird bemerkt, dass die Koalition die Verordnung nun ernsthafter betrachtet als noch 2023.

Das Veterinär- und Ordnungsamt in Offenbach sehen keinen Handlungsbedarf bezüglich des Katzenschutzes und warnen vor zusätzlicher Arbeit. Tierschützer wie Jürgen Eichenauer und Sigrid Faust-Schmidt plädieren hingegen für eine Verordnung zur Katzensicherheit. Sie betonen, dass eine solche Regelung die Arbeit erleichtern würde und mehr Rechtssicherheit im Tierschutz bieten könnte.

Im vergangenen Jahr wurden in Offenbach 70 Fundkatzen registriert, von denen 50 nicht registriert waren. Obwohl 3100 Katzen offiziell in der Stadt gemeldet sind, ist die genaue Anzahl der frei herumlaufenden und verwilderten Katzen schwer einzuschätzen. Tierschützer argumentieren, dass eine Katzenschutzverordnung nicht nur bei der Einführung sinnvoll wäre, sondern auch im täglichen Ablauf der Ämter keine zusätzlichen Kosten oder Arbeitsbelastungen verursachen würde.

Trotz unterschiedlicher Standpunkte betonen sowohl Ämter als auch Tierschützer die gute Zusammenarbeit und den gemeinsamen Willen, eine gerechte und rechtssichere Lösung zu finden – unabhängig von der Entscheidung der Stadtverordneten am Donnerstag.

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