In Offenbach besteht ein akuter Mangel an Kita-Fachkräften, was zu einer herausfordernden Situation in den Kindertagesstätten führt. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzt der Eigenbetrieb der Stadt Offenbach verschiedene Maßnahmen ein. Dazu gehören die Übernahme von Sprachkursen und gezielte Werbekampagnen, um neue Fachkräfte zu gewinnen. Trotz des Wettbewerbs mit anderen Kommunen sieht sich der Eigenbetrieb gut positioniert und ist zuversichtlich, zusätzliches Personal einzustellen.
Ein zentraler Aspekt bei der Gewinnung von Kita-Fachkräften ist die Änderung von veralteten Vorstellungen. Die Bezahlung und Beurteilung des Berufs haben sich geändert, wobei die Ausbildung mittlerweile gut vergütet wird. Beispielsweise erhalten Auszubildende im ersten Jahr bereits über 1300 Euro und während ihrer Tätigkeit als Erzieher ein Einkommen zwischen 3371 und 4902 Euro brutto. Trotz dieser attraktiven Rahmenbedingungen kämpft der Eigenbetrieb damit, falsche Vorstellungen über den Berufstand abzubauen.
Der Eigenbetrieb investiert auch stark in Quereinsteiger, da diese oft langfristig im Beruf bleiben. Durch Projekte und Kampagnen bemüht sich der Eigenbetrieb, eine attraktive Arbeitgeberin für angehende Erzieher zu sein. Außerdem wird spezielle Unterstützung für Personen mit nichtdeutscher Muttersprache angeboten, einschließlich eines intensiven Sprachkurses und einer Anstellung als Nicht-Fachkraft in den Kitas.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Förderung der Kinderpfleger-Ausbildung, obwohl diese in Hessen akzeptiert, aber nicht geprüft wird. Das Angebot zielt darauf ab, Abschlüsse zu fördern, die es den Fachkräften ermöglichen, Gruppen in Kitas zu leiten. Darüber hinaus setzt der Eigenbetrieb auf spezifische Maßnahmen, um mehr Männer für den Erzieherberuf zu gewinnen. Trotz vorhandener Vorurteile gegen Männer in diesem Berufsfeld, insbesondere im U3-Sektor, setzt der Eigenbetrieb auf Aufklärung und gezielte Werbekampagnen, um das Interesse an einer Tätigkeit als Erzieher zu fördern.