Frostiger Fund am Mars-Äquator fasziniert Forscher und lässt neue Fragen aufkommen

Am Mars-Äquator wurde kürzlich eine überraschende Entdeckung gemacht, die das Verständnis des Wassertransports auf dem roten Planeten verändern könnte. Forscher haben herausgefunden, dass sich in den Gipfeln der Tharsis-Vulkane, darunter der höchste Vulkan des Sonnensystems, Olympus Mons, eine dünn Frostschicht gebildet hat. Diese Frostschichten sind extrem dünn, etwa so dick wie ein menschliches Haar, und erscheinen nur für kurze Zeit um den Sonnenaufgang, bevor sie im Sonnenlicht verdampfen.

Die Entdeckung von Frost an dieser unerwarteten Stelle hat die Wissenschaftler überrascht, da bisher die Annahme war, dass sich um den Mars-Äquator keine Frostbildung entwickeln kann. Die Menge an Frost entspricht ungefähr 150.000 Tonnen Wasser, die täglich zwischen der Oberfläche und der Atmosphäre ausgetauscht werden und somit bedeutende Auswirkungen auf das Verständnis der Atmosphärenzirkulation des Mars haben könnte.

Die Analyse der Daten wurde von einem internationalen Forschungsteam durchgeführt, das die Informationen der Esa-Raumsonden „ExoMars Trace Gas Orbiter“ und „Mars Express“ nutzte. Diese Entdeckung zeigt, dass außergewöhnliche Prozesse im Gange sind, die die Frostbildung ermöglichen und darauf hindeuten, dass es spezielle Luftzirkulationen über der Tharsis-Region gibt, die ein einzigartiges Mikroklima in den Calderen der Vulkane schaffen.

Das Verständnis, wo Wasser auf dem Mars zu finden ist und wie es transportiert wird, ist von großer Bedeutung für zukünftige Mars-Missionen und mögliche menschliche Erkundungen des Planeten. Die Möglichkeit, die nächtliche Ablagerung von Wassereis auf dem Mars nachzuweisen, stellt einen weiteren Meilenstein in der Erforschung des roten Planeten dar und zeigt die beeindruckenden wissenschaftlichen Fähigkeiten der beteiligten Forscher und Raumsonden.