Die St.-Nazarius-Gemeinde in Ober-Roden führt Renovierungsarbeiten an der bekannten St. Nazarius-Kirche durch, die im Volksmund auch als „Rodgaudom“ bezeichnet wird. Der Verwaltungsrat unter der Leitung von Marcel Kopp ermöglichte Interessierten eine Baustellenbesichtigung in luftiger Höhe, um die Fortschritte der Arbeiten zu präsentieren. Besucher hatten die Gelegenheit, die renovierten Bereiche sowie die noch unbehandelten Stellen auf dem gut gesicherten Gerüst zu erkunden und erhielten informative Einblicke von Marcel Kopp und Max Gotta.
Während der Besichtigung wurden Details zur Renovierung enthüllt, darunter der Austausch alter Kunstschieferschindeln gegen Naturschiefer, die Verlegung von Kupferdachrinnen und die Sicherung von Nahtstellen mit Kupferblechen. Besonders interessant war die Erklärung, warum bestimmte Bereiche des Daches dunkler sind als andere – ein Hinweis darauf, dass dort früher Öfen zur Beheizung der Kirche standen. Darüber hinaus wurde offenbart, dass die Dachgauben, die später hinzugefügt wurden, ebenfalls mit Schiefer bedeckt werden müssen.
Die Renovierung umfasst verschiedene Maßnahmen, wie die Erneuerung von Glasflächen, Dach- und Fassadenarbeiten sowie die Installation von Kupferdachrinnen. Trotz einiger zusätzlicher Herausforderungen liegen die Bauarbeiten zeitlich im Plan und finanziell im Rahmen. Architekt Siegbert Huther erinnerte an die bauliche Geschichte der Kirche, die seit 1895 besteht und bereits mehrere Renovierungen durchlaufen hat.
Einige unerwartete Entdeckungen wurden während der Renovierung gemacht, wie die Tatsache, dass einige Sandsteine lediglich eine oberflächliche Schicht darstellen und dahinter Bruchsteine hervortreten. Darüber hinaus musste der Kirchturm angehoben werden, um höher als sein Pendant in Urberach zu sein, was zu einer Erweiterung um sieben Meter führte. Als Vorsichtsmaßnahme wurde die Kirche teilweise gesperrt, um zusätzliche Arbeiten an den Seitenschiffen durchzuführen.
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