Offenbach

Ein Blick aus der Kreativschmiede – HfG-Präsident Bernd Kracke im Interview über Offenbachs Kunstszene

Ein prägender Abschied von Offenbachs Hochschule für Gestaltung

Der langjährige Präsident der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, Bernd Kracke, blickt auf seine bewegte Amtszeit zurück, während er sich im September von seiner Funktion verabschiedet. Seine 18 Jahre an der Spitze der HfG haben die Universität zu einem bedeutenden Kreativzentrum im Rhein-Main-Gebiet geformt. Im Rahmen eines Interviews reflektiert Kracke über die Anziehungskraft von Offenbach als Kunststadt, ein wegweisendes Bauprojekt und die Parallelen zu Hollywoodstar Robert De Niro.

Der kreative Reiz von Offenbach und die Bedeutung von Kunst und Industrie

In den Anfangsjahren fühlte sich die HfG Offenbach laut Kracke schüchtern an, ohne das Potenzial ihrer Strahlkraft zu erkennen. Im Laufe der Jahre hat sich die Hochschule jedoch zu einem Zentrum der Kreativität entwickelt, das eng mit der industriellen Tradition Offenbachs verbunden ist. Die Stadt bot Freiräume, die Großstädte nicht so leicht bieten können, und ermöglichte so eine fruchtbare Symbiose zwischen Kunst, Design und Industrie.

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Die Integration von Kunst und Gesellschaft an der HfG

Kracke betont, dass eine Kunsthochschule kein abgeschotteter Elfenbeinturm sein darf, sondern in einem engen Austausch mit der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik stehen sollte. Er hebt hervor, dass die HfG stets präsent und aktiv in Offenbach und der Rhein-Main-Region agiert hat, was auch ein zentrales Anliegen seiner Amtszeit war.

Die Neuausrichtung und Zukunft der HfG

Unter Krackes Leitung hat die HfG wichtige Meilensteine erreicht, darunter die Einführung des B3-Festivals des bewegten Bildes und die Übernahme der Höchster Porzellanmanufaktur. Die Umstellung von Diplom auf Bachelor und Master trug dazu bei, die Hochschule dynamischer und emanzipierter zu gestalten. Kracke beschreibt den geplanten Neubau als ein Jahrhundertprojekt, das die HfG als Kunsthochschule des 21. Jahrhunderts etablieren soll.

Ein reibungsloser Übergang und eine vielversprechende Zukunft

Die Nachfolge von Kracke ist mit Brigitte Franzen vom Senckenbergmuseum bereits geregelt. Kracke selbst, der sich mit 70 Jahren von seinem Amt als Präsident verabschiedet, sieht seinem „Ruhestand“ gelassen entgegen und freut sich auf neue Herausforderungen im Bereich Kunst und Gestaltung. Durch die geplante Nutzung des alten HfG-Komplexes für kreative Zwecke wird die Kreativachse Offenbachs weiter gestärkt und ausgebaut.

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